Das Ende aller Heimlichkeit

■ Der HSV pokalsiegt mit 3:1 bei Paderborn. Torwart Richard Golz wurde von Trainer Magath zum neuen Kapitän bestimmt

Für einen HSV-Spieler schmeckte der 3:1-Sieg in Paderborn besonders süß: Richard Golz. Trainer Felix Magath hatte den Keeper vor dem Pokalspiel zum neuen Kapitän ernannt. Für den 28jährigen eine besondere Ehre, wenngleich keine besonders überraschende: Nach dem Abgang von Mannschaftsführer Jörg Albertz war Golz einer der wenigen HSV-Kicker gewesen, der Erfahrung – 240 Bundesligaspiele und elf Jahre im Verein – und Ausstrahlung vorweisen konnte.

Das war auch dem Übungsleiter nicht entgangen, der dem „intelligentesten HSV-Spieler“ (Mopo) das Vertrauen schenkte und so dessen Undercover-Dasein als „heimlicher Boß“ (Bild-„Zeitung“) beendete: Nun ist der Fast-zwei-Meter-Mann endgültig die Nummer eins bei den Rothosen. Auch auf dem Spielfeld lief es für Golz prächtig: Nur einmal mußte er hinter sich greifen. Doch da führte der Bundesligist, der vergangene Serie in der ersten Runde beim damaligen Zweitliga-Aufsteiger Arminia Bielefeld gescheitert war, bereits mit 3:0.

Schon nach 20 Minuten war das Duell entschieden: Vor 9 000 Zuschauern hatte Karsten Bäron die Hamburger beim westfälischen Regionalligisten TuS Paderborn-Neuhaus in Führung gebracht, ehe der von 1860 München gekommene Neuzugang Jens Dowe die Führung ausbaute. Nach einer Stunde war es André Breitenreiter vorbehalten, dem Drittligisten den endgültigen K.o. zu versetzen.

Da hatte selbst Coach Magath wenig zu meckern, der vor dem Spiel im Löns-Stadion befunden hatte: „Da muß man gewinnen.“ Einzig Harald Spörl fand auf Seiten der Hamburger wenig Vergnügen am Erreichen der zweiten Pokalrunde: Kurz vor der Pause mußte der 29jährige Mittelfeldspieler wegen einer Oberschenkelverletzung ausgewechselt werden. cleg/dpa