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Ex-Pandi-Kunde jetzt in Gambia

■ Herkunftsindiz nach einem Jahr Abschiebehaft gefunden

Die Abschiebebemühungen der Bremer Ausländerbehörde im Fall Ousmane S. haben ein vorläufiges Ende: Der Mann, der ursprünglich mehrere westafrikanische Nationalitäten angegeben hatte, stieg gestern in den Flieger Richtung Gambia. Man habe in seiner Akte einen Hinweis gefunden, daß der ausreisepflichtige Mann aus dem westafrikanischen Gambia stamme, bestätigte der Leiter der Ausländerbehörde, Dieter Trappmann. Mit welchen Ausweispapieren der Mann unterwegs ist, und warum man den entscheidenden Hinweis auf die Herkunft erst jetzt, nach über einem Jahr Abschiebehaft für Ousmane S., fand, konnte Trappmann nicht sagen.

Auch der Sprecher der vorgesetzten Innenbehörde, Stefan Luft, machte zu dem Fall, der bundesweit Aufsehen erregt hatte, nachdem eine Privatfirma an der Abschiebung beteiligt werden sollte, weiter keine Angaben. „Ich gehe davon aus, daß die Ausländerbehörde ihrer Verpflichtung nachkommt, Ausreisewillige zur Ausreise zu bringen.“

Der Anwalt des Abgeschobenen bestätigt unterdessen, daß sein Mandant bei einer früheren Vorführung bei der gambischen Botschaft nicht als Landsmann anerkannt worden war. Auch sei seine Einreise in Gambia und im Senegal im Frühjahr bereits gescheitert. ede

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