piwik no script img

Reine Geldfrage

■ Für die Erweiterung des Elysée-Hotels soll das Amerika-Haus umgebettet werden

Der Stadtentwicklungsbehörde (Steb) geht es eigentlich nur noch um die Frage, ob Steakhouse- und Hotel-Besitzer Eugen Block ausreichend Kohle locker macht. Stadtplanerische Bedenken, sagt Steb-Sprecher Bernd Meyer, gebe es gegen die Erweiterung des Elysée-Hotels an der Ecke Rothenbaumchaussee/Moorweide keine – nur die Finanzierung müsse eben gesichert sein: Für den von Block gewünschten Ausbau seines Hotels mit weiteren Gästezimmern und einem Ballsaal für 1000 Personen müßte das benachbarte Amerika-Haus (Tesdorpfstraße) weichen. Dazu müßte das Zentrum, bekannt für die oft dort stattfindenden Multimedia-Urlaubsdia-Shows, abgerissen und an anderer Stelle wieder aufgebaut werden.

Auch von der Universität werden die Räume des „Fensters nach den USA“ genutzt. Nach dem Krieg hatten die US-Amerikaner – wie in vielen anderen großen Städten Deutschlands auch – ein Informationszentrum eingerichtet. 1957 wurde das Amerika-Haus mit US-Mitteln am heutigen Standort gebaut und 1967 der Stadt geschenkt.

Kauft Block das Amerikahaus-Grundstück nun zu einem Preis, über den sich Verlagerung und Neubau des Gebäudes finanzieren lassen, ist die Sache geritzt. Im Kerngebietsausschuß Eimsbüttel, dem die Block-Holding als Investorin das Projekt jüngst vorstellte, wurde bereits über einen neuen Standort diskutiert. Denkbar erschien es, das Amerika-Haus neben der Staatsbibliothek zwischen Moorweiden- und Schlüterstraße unterzubringen. Darüber werden sich viele Studierende ärgern: Derzeit wird das Gelände als Durchgang zum Campus genutzt.

Heike Haarhoff

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen