■ Zur Person
: Baiano geht, Eilts bleibt

Junior Baiano wird nicht mehr für Werder spielen, Dieter Eilts bleibt bis zum Jahr 2000 in der Mannschaft. Zwei brisante Personalien waren es, die das Werder-Präsidium gestern zu verkünden hatte.

Noch am Nachmittag hatte das Sportgericht des Deutschen Fußball- Bundes den Bremer Brasilianer wegen eines Faustschlags beim Pokalspiel gegen Bayer Leverkusen für zehn Pflichtspiele gesperrt, doch wenige Stunden später war das Urteil nur noch Makulatur. Junior Baiano geht für rund drei Millionen Mark zurück zu seinem brasilianischen Stammclub Flamengo Rio de Janeiro – „aus familiären Gründen“, wie es hieß. Baianos Frau erwarte ihr zweites Kind und wolle deshalb zurück. Seit zwei Wochen sei verhandelt worden, am Sonntag war alles klar, jetzt fehlt nur noch das O.K. des Flamengo-Präsidenten.

„Ich bedaure das sehr“, sagte Werder-Trainer Hans-Jürgen Dörner, „aber das muß man eben verkraften.“ Die Verhandlungen seien auch der Grund für die Verpflichtung des ukrainischen Verteidigers Victor Skripnik gewesen. Finanziell scheint sich die Transaktion allerdings gelohnt zu haben. „Wir gehen nicht mit einem blauen Auge da raus, sondern mit einem Lächeln“, sagte Werder-Manager Willi Lemke.

Erst recht lächeln dürfen die Werder-Oberen, seitdem Werder-Superstar Dieter Eilts gestern nachmittag einen Kontrakt bis zum Jahr 2000 unterschrieben hat – trotz der Angebote eines Vereins aus der Bundesliga und eines europäischen Spitzenclubs.

Nach Ende des Vertrags soll Eilts in den Trainerkader bei Werder übernommen werden. Zwei Gründe habe es für die Vertragsverlängerung gegeben, sagte Eilts gestern: Seine Familie fühle sich wohl und „mit der Mannschaft ist noch eine ganze Menge möglich.“ J.G.