: Gedamtschule West wird saniert
■ „Die Kuh ist vom Eis“ / CDU machte Rückzieher
Das Zittern um die Gesamtschule West (GSW) hat ein Ende. Die mit Asbest verseuchte Schule in Gröpelingen wird zum Teil abgerissen und für 41,78 Millionen Mark neu aufgebaut. Das hat die Stadtbürgerschaft gestern einstimmig beschlossen. Jede weitere Diskussion sei für Lehrer, Eltern und Schüler „unzumutbar“, hatte Helmut Zachau (Grüne) während der Debatte kritisiert. Wie berichtet, war die Vorlage zur Sanierung der GSW in der vergangenen Woche im Haushaltsausschuß durch die CDU gekippt worden. Gestern schienen die Bedenken der CDU wegen der mit dem Abriß verbundenen hohen Kosten allerdings wie weggeblasen: „Man wird ja in dieser Stadt wohl noch zwei Monate lang über 20 Millionen Mark diskutieren dürfen“, begründete der stellvertretende CDU-Chef Helmut Pflugradt die neuerliche Diskussion um die Sanierung der Schule.
Unkenrufe und Gelächter erntete die bildungspolitische Sprecherin der SPD, Ulrike Hövelmann. „Sie sehen eine freudestrahlende, glückliche, zufriedene Abgeordnete mit blitzenden Augen“, erklärte sie. „Ich freue mich, daß wir die Kuh vom Eis haben.“ Hövelmann selbst hatte allerdings im Juni die nochmalige Überprüfung der Kosten gefordert und die die Diskussion um die Sanierung der GSW damit neu entfacht. kes
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen