: BEB im Kampf um Umlandmüll
■ Trotz BEB-Defizit: Gebühren sollen nicht erhöht werden
Lisa Wargalla, grüne Bürgerschaftsabgeordenete fühlt sich bestätigt. „Das Müllkonzept der Bremer Entsorgungsbetriebe ist gescheitert“, heißt es in einer Erklärung. Fünf Millionen Mark fehlen in den Kassen der Müllentsorger. Schuld ist die mangelhafte Auslastung der Bremer Müllverbrennungsanlage (MVA). Statt maximal 260.000 Tonnen, verbrennt die MVA nur 217.000 Tonnen jährlich. Die Grünen befürchten nun eine erneute Erhöhung der Müllgebühren.
„Alles Quatsch“ hält Olaf Joachim, Sprecher der Umweltsenatorin, dagegen. „Die Gebühren werden nicht erhöht.“ Als Ursache für das Finanzdefizit hat BEB-Sprecher Friedhelm Behrens den Preiskampf zwischen der Stadt Bremen und den niedersächsischen Umlandgemeinden über die Müllentsorgung ausgemacht. Deren Mülldeponien droht spätestens im Jahre 2004 das Aus. Dann wird das Abladen von Hausmüll auf Deponien verboten. Weil die Gemeinden bis dahin „nochmal richtig Kasse machen wollen“, meint Behrens, bieten sie Dumpingpreise für die Müllentsorgung, um die Kapazitäten auszulasten. Da kann die teurer arbeitende MVA nicht mitbieten, will sie wirtschaftlich bleiben. Senkt sie ihre Gebühren, wie nun geplant, steigt das Defizit. Jetzt sollen sozialverträgliche Entlassungen die Kasse aufbessern. bum
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