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Gurke des Tages

Anstatt mit gutem Beispiel voranzugehen, haben Wissenschaftler in Düsseldorf weltweit erstmals einen Grenzwert für die relative Fahruntüchtigkeit nach dem Konsum von Cannabisprodukten ermittelt. Wie das Verkehrsministerium am Montag berichtete, haben die Mediziner, Biologen und Chemiker des rechtsmedizinischen Instituts der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf einen „Cannabis Influence Factor“ (CIF) festgestellt, mit dem ähnlich der 0,8-Promille-Marke nach Alkoholkonsum die Fahruntüchtigkeit nach dem Genuß von Marihuana und Haschisch festgestellt werden kann. Das vorliegende Forschungsergebnis liefert nach Angaben der Behörde Hinweise für die Verkehrsüberwachung zur Erkennung von Rauschmittelmißbrauch im Straßenverkehr und Untersuchungsmethoden zur Bestimmung des Grenzwertes. Anhand des neuen Verfahrens wurde die Gesamtkonzentration von Cannabis-Stoffen im Blut bestimmt, bei der die absolute Fahruntüchtigkeit des Betroffenen gegeben ist. Bevor das Verfahren endgültig in den alltäglichen Gebrauch einfließt und Kiffern gestattet, genauso blöd wie Biertrinker alles unter Kontrolle zu wähnen, wird es nach Angaben des Ministeriums erst international von Wissenschaftlern geprüft.

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