piwik no script img

Einheit im Tarifsystem

■ Berlin und Brandenburg im größten Verkehrsverbund Deutschlands vereint

Für die Beteiligung am Verkehrsverbund mit Brandenburg hat der Senat gestern grünes Licht gegeben. Der Verbund soll ab 1. Januar 1997 schrittweise den Einsatz von Bussen und Bahnen in der Region koordinieren, ein einheitliches Tarifsystem schaffen sowie Marketing und Fahrpläne abstimmen, wie Verkehrssenator Jürgen Klemann (CDU) mitteilte. Der kommunale Verbund löst die derzeit existierende Verkehrsgemeinschaft der Verkehrsunternehmen in und um Berlin ab.

Dem Verkehrsverbund sollen neben beiden Ländern die 14 Landkreise und vier kreisfreien Städte Brandenburgs angehören. Nach Darstellung Klemanns wird er angesichts eines 30.000 Quadratkilometer großen Einzugsbereichs mit sechs Millionen Einwohnern der größte Verbund Deutschlands sein. Er wird 28 Verkehrsunternehmen sowie die S-Bahn GmbH und die Deutsche Bahn AG umfassen, die zusammen auf 1.230 Bus- und Bahnlinien insgesamt 8.400 Fahrzeuge im Einsatz haben. Vier Fünftel der Leistungen werden in Berlin erbracht.

Der Verkehrsverbund wird in Form einer GmbH geführt und von einem Aufsichtsrat mit 26 Mitgliedern kontrolliert. Die Gesellschaft soll etwa 50 Mitarbeiter und „einen bis zwei Geschäftsführer“ haben. Die Organisation des Verkehrs selbst bleibt weiter in den Händen der örtlichen Verkehrsunternehmen.

1997 soll die Gesellschaft eine Anschubfinanzierung in Höhe von sieben Millionen Mark erhalten. Berlin stellt dafür 3,4 Millionen Mark, zum größten Teil aus Tarifeinnahmen, zur Verfügung.

Im Zuge einer Tarifreform müssen die Berliner mit der Abschaffung des Einheitstickets und Einführung eines Zonentarifs rechnen, wie der Senator erklärte. Einzelheiten wollte er nicht nennen.

Das Kabinett in Potsdam und die Gebietskörperschaften in Brandenburg müssen der Beteiligung noch zustimmen. Das soll im Laufe des Herbstes geschehen. ADN

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen