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Was wußte Steffi Graf?

■ Steuerlicher Berater von Peter Graf: Geld übers Ausland verschoben

Mannheim (dpa) – Der frühere steuerliche Berater von Peter Graf, Joachim Eckardt, war über die „aktive Steuervermeidungspolitik“ des Vaters der Tennisspielerin Steffi Graf informiert. Am zweiten Tag des Steuerhinterziehungsprozesses gegen Graf vor dem Landgericht Mannheim sagte der mitangeklagte Eckardt gestern, er habe nach dem Ausscheiden des Graf-Beraters Horst Schmitt erfahren, daß Gelder verschoben und Zahlungen von Sponsoren aufgesplittet und zum Teil von deren Auslandstöchtern geleistet worden seien.

Graf und Eckardt wird in dem Prozeß vorgeworfen, sie hätten von 1989 bis 1993 rund 42 Millionen Mark an Einnahmen von Steffi Graf den Finanzbehörden nicht angegeben und damit 19,6 Millionen Mark Steuern hinterzogen. Die Gelder seien über die Amsterdamer Firma Sunpark Sports B. V. auf die niederländischen Antillen und nach Liechtenstein geleitet worden.

Eckardt erläuterte, nach Schmitts Ausscheiden 1992 habe Graf einen Teil des Geldes aufteilen wollen. Er habe deshalb mehrfach Schecks von Sunpark geschickt bekommen, die er, Eckardt, in Bargeld getauscht habe. Die Gelder seien dann teilweise auf andere Auslandskonten eingezahlt worden. Ihm sei klar gewesen, daß das Geld „schwarz“ gewesen sei: „Natürlich wußte ich, daß ich aus schwarz weiß mache.“

Eckardt sagte, Ex-Berater Schmitt habe ihn schon 1992 über ein Gespräch mit der Familie Graf unterrichtet, in dem er in Anwesenheit auch von Steffi Graf über Zahlungen von Sponsorengeldern an Sunpark und auf Konten in Liechtenstein sowie auf den Antillen informiert habe. Eckardt wußte aber nicht, ob Schmitt auch über die steuerliche Brisanz berichtet habe.

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