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Motiv: Fremdenhaß

■ Anschlag auf türkischen Schneider aufgeklärt

Oldenburg. Fremdenhaß war vermutlich das Motiv für einen 75jährigen, der am vergangenen Freitag in Oldenburg einen türkischen Schneider in dessen Laden niederschoß und sich anschließend selbst tötete. Wie die Oldenburger Polizei gestern bestätigte, hinterließ der Täter im Landen ein Schreiben mit ausländerfeindlichem Inhalt.

Das 39 Jahre alte Opfer wurde am Hals und an einer Hand getroffen und schwer verletzt. Die Polizei vermutet, daß der pensionierte ehemalige Oberamtsrat den Schneider als Opfer wählte, weil er der nächste Ausländer in der Nachbarschaft war. Der 75jährige soll den Ermittlungen zufolge an einer unheilbaren Krankheit gelitten und Selbstmordabsichten geäußert haben. Als Jäger besaß er die Waffe, ein Revolver Kaliber 38, ganz legal. Mit einem Schuß in den Kopf aus eben dieser Waffe tötete er sich nach dem Anschlag selbst.

Nachbarn von Opfer und Täter äußerten sich am Montag nach Bekanntwerden des Motivs entsetzt. Der Pensionär sei nicht durch ausländerfeindlichen Äußerungen aufgefallen. Sein Opfer gelte als fleißiger Mann, der von früh bis spät in seiner Änderungsschneiderei arbeite und sein Geld sauer verdiene.

dpa

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