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Indianer im Rathaus

■ Vorboten für das Theaterfest

Mit Pauken, ohne Trompeten, aber mit mystischem Gesang marschierten die Indianer gestern ins Bremer Rathaus ein, die Hände erhoben als Zeichen des Friedens und der Offenheit. Zum 50. Geburtstag der UNICEF war die Delegation der Makah nach Bremen geladen und wurde gestern im Rathaus von Kultursenatorin Bringfriede Kahrs und UNICEF-Vertretern willkommen geheißen.

Die 17 Jugendlichen und Erwachsenen kommen aus dem nordwestlichsten Punkt der USA, dem Cape Flattery, wo der Stamm der Makah, einst einer der mächtigsten des ganzen Nordwestens, seit über 2.000 Jahren zu Hause ist. Die etwa 1.300 Indianer in diesem selbstverwalteten Reservat sind ein Volk der Fischer und leben auch heute noch zu 75% vom Lachsfang.

Abgesehen von leichten Ermüdungserscheinungen wegen des langen Fluges haben die Makah ihre bis jetzt zwei Tage in der Hansestadt genossen und den Bremerhavener Hafen besichtigt. Ihr wichtigstes Anliegen ist, sich und ihre Kultur vorzustellen, meinte Gary, der „Häuptling“ der sympathischen Gruppe. Am 21.9. werden sie um 16 Uhr im Überseemuseum über 2.000 Jahre alte, aber am Cape Flattery noch immer lebendige Gesänge hörenlassen, tanzen und story-tellen. Nach den ersten Eindrücken in der „Alten Welt“ gefragt, fiel Gary die Rarität lachender Gesichter auf - als einziger lief er happy strahlend durchs Rathaus. vio

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