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SPD-Minister: „Krümmel und Brokdorf abschalten“

Der schleswig-holsteinische Energieminister Claus Möller (SPD) hat gestern vor dem Kieler Landtag dafür plädiert, „die Atomkraftwerke Brunsbüttel, Brokdorf und Krümmel so schnell wie möglich stillzulegen“. Da die Landesregierung „nicht über den Knopf zum Abschalten“ verfüge, forderte Möller die Stromkonzerne HEW und Preag auf, das zur Zeit wegen einer Revision abgeschaltete AKW Krümmel vom Netz zu lassen, bis das Berliner Bundesverwaltungsgericht sein Urteil vom August begründet hat. Die Richter hatten festgestellt, daß die Gültigkeit der Betriebsgenehmigungen für Krümmel nicht unabhängig von der in der Elbmarsch gehäuft auftretenden Kinderleukämie betrachtet werden dürfe.

Möllers Rede kommt einer Kampfansage an den Hamburger Umweltsenator Fritz Vahrenholt (SPD) gleich. Der hatte am Dienstag behauptet, „Krümmel scheide als Ursache für die Leukämiehäufung aus“. Es gebe eben „Politiker, die die Kinderleukämien instrumentalisieren“, um einen „Einstieg in den Ausstieg aus der Atomenergie“ zu finden. Marco Carini

Foto: Ilja C. Hendel

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