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Die Bremer Kinotaz ... ... alle Filme, alle Termine

A

Agent 00 - Mit der Lizenz zum Totlachen USA 1996, R: Rick Friedberg, D: Leslie Nielsen, Nicolette Sheridan, Charles Durning

„Nielsen, der eine silberhaarige, amerikanische Version von Roger Moore als James Bond spielt, bringt denselben Geist einer unrührbaren, komischen Ernsthaftigkeit in die Rolle, der auch seinen völlig unfähigen Polizei-Leutnant in der „Naked Gun“ Serie auszeichnete. Ohne darauf zu achten, worauf er zielt, beginnt der Film zu feuern, versprüht komische Querschläger in alle Richtungen und verläßt sich darauf, daß der eine oder andere schon genau ins Schwarze treffen wird. Einige tun dies auch, aber viel mehr gehen daneben.“ (New York Times) UFA-Stern

Alaska USA 1995, R: Fraser C. Heston, D: Thora Birch, Charlton Heston

„In der grandiosen Naturkulisse Alaskas sind zwei Teenager auf der Suche nach ihrem während eines Unwetters verschollenen Vater. Trotz Belästigung durch zwei Wilderer kämpfen sich Bruder und Schwester tapfer durch Stromschnellen, Schnee und Eis, bis sie mit Hilfe eines offensichtlich gut dressierten jungen Eisbären ihr Ziel erreichen. Nettes Abenteuerkino für Kinder.“ (tip) Schauburg, UFA-Stern, UT-Kinocenter

Antonias Welt Niederlande/Belgien/Großbritannien 1995, R: Marleen Gorris, D: Willeke van Ammelrooy, Els Dottermans

„Wirklich eine ungewöhnliche Familiensaga, die die holländische Regisseurin Marleen Gorris in ihrem jüngsten Film entworfen hat. Voll Witz und trotz aller Melancholie voll Optimismus steckt ihre generationsübergreifende, manchmal märchenhaft wirkende Chronik, die sich über 50 jahre erstreckt. Das alles erzählt Gorris mit einer unglaublichen Leichtigkeit, die mitten ins Herz trifft. Für ihre matriarchale Utopie erhielt sie in diesem Jahr den Oscar in der Kategorie „bester fremdsprachiger Film“. (Bremer) Cinema, Casablanca (OL)

Asterix in Amerika Deutschland 1994, R: Gerhard Hahn

„Cäsar läßt den Druiden nach Amerika entführen, um so die Gallier von ihrem Zaubertrank abzuschneiden und besiegbar zu machen. Asterix und Obelix müssen rettend eingreifen. Ein weiterer Animationsfilm mit den beiden beliebten Comic-Figuren, der zwar nicht der beste der Reihe ist, die Fans der ulkigen Gallier aber wohl durchaus zufriedenstellen wird.“ (Heyne-Filmjahrbuch)

Aus nächster Nähe USA 1996, R: Jon Avnet, D: Robert Redford, Michelle Pfeiffer

„Die karrierehungrige Anfängerin Tally (Michelle Pfeiffer), die keine Ahnung, keinen Stil, aber irgendwie Talent und eine bemerkenswerte Ausstrahlung hat, findet bei einem Provinzsender einen Mentor und Liebhaber, den abgehalfterten Nachrichtenmann Warren (Robert Redford). Avnets Schnulze ist so lebensnah wie eine Kreditkartenreklame und so bewegend wie Fahrstuhlmusik.“ (Der Spiegel) City, Wall- und Ziegelhof-Kino (OL)

B

Beautiful Girls USA 1996, R:Ted Demme, D: Uma Thurman, Mira Sorvino, Timothy Hutton, Matt Dillon

"Pianist Willie kommt zu seinem Schultreffen in das verschlafene Nest Knight's Ridge zurück. Hier sitzen seine Kumpels immer noch jeden Abend in der Kneipe und reden über Gott, die Welt und Frauen wie Andrea, des Barkeepers Cousine. Melancholische Generationskomödie a la „Diner und „Singles“ mit spritzigen Dialogen und angesagter Popmusik.“ (V.Bleeck) Filmstudio

Bingo - Kuck'mal, wer da bellt USA 1990, R: Matthew Robbins, D: Cindy Williams, Robert J. Steinmiller

„Der vielseitig begabte Vierbeiner „Bingo“, ein Zirkushund, folgt einem Jungen und dessen wenig begeisterter Familie quer durch die Vereinigten Staaten und meistert zahlreiche Abenteuer mit Hundemetzgern, Kidnappern und der Staatsgewalt. Langatmiges Hunde-Road-Movie mit wenigen gelungenen Gags.“ (Lexikon des internatonalen Films) Schauburg

Bobo und die Hasenbande Deutschland/Ungarn/USA 1995, R: Jenö Koltai

„Der junge Hund Bobo wird einfach ausgesetzt, findet aber ziemlich schnell sechs gute Freunde. Bei diesem einfach animierten Zeichentrickfilm geht es vorrangig um gegenseitiges Helfen und das Lernen voneinander. Zähne zeigen ist in manchen Situationen die Devise. Für kleine Hasenfüße im Kino nicht nur eine nette Aufforderung, sondern manchmal auch, wenn zum Beispiel der Habicht angreift, eine kleine Mutprobe.“ (tip) Gondel

E

Echte Kerle Deutschland 1995, R: Rolf Silber, D: Christoph M. Ort, Tim Bergmann

„Ein junger Macho wird von seiner Lebensgefährtin auf die Straße gesetzt, findet Unterschlupf bei einem sympathischen Schwulen und läutert sich zum besserer (sprich: softeren) Mann. Diese - zugegeben gar nicht schlechte - Story hat sich Filmemacher Rolf Silber schon vor etlichen Jahren ausgedacht. In der Zwischenzeit aber haben sich reihenweise aufgeplusterte Machos im Bett der neuen deutschen Witzischkeit flachgelegt, in „Allein unter Frauen“, „Nur über meine Leiche“, „Japaner sind die besseren Liebhaber“ - und vor allem in dem Schwulitätenhit „Der bewegte Mann“. Darum sieht Silbers im spießigen Mief der Frankfurter Polizei angesiedelter Film, der durchaus mit lichten Augenblicken aufwartet, am Ende unweigerlich aus wie ein Sammelsurium der bewährten Heiterkeitszutaten: alles ziemlich homogen.“ (Der Spiegel)UFA-Stern

Eine Couch in New York Frankreich, Deutschland, Belgien 1996, R: Chantal Akerman, D: Juliette Binoche, William Hurt, u.a.

„Hat alles, was eine romantische Komödie benötigt: Einen Mann und eine Frau, die zueinander nicht passen, zwei Stars in den Hauptrollen (William Hurt als New Yorker Psychoanalytiker und Juliette Binoche als Pariser Tänzerin), dazu einen Wohnungstausch, einen neurotischen Hund und weitere Komplikationen, die das ungleiche Paar zunächst in kuriose Situationen und schließlich einander in die Arme treibt. Leider ist die Regisseurin zwar eine Meisterin des Stillebens, aber keine Geschichtenerzählerin. Akermans Vorliebe fürs Arrangement verhindert das für eine Komödie unabdingbare Tempo, weshalb Komik und Romantik bloße Behauptung bleiben“ (tip)Atlantis

Ein Schweinchen namens Babe USA 1995, R: Chris Noonan, D: James Cromwell, Magda Szubanski

„Das muß man erst mal auf die Beine stellen: Sprechende Tiere in einem Spielfilm, und das als Unterhaltungsstück für alle von 8 bis 80. Chris Noonan setzte diese unverfrorene Viecherei beschwingt und schweinisch gut in Szene.“ (Bremer) UT-Kinocenter

Eraser USA 1996, R: Charles Russell, D: Arnold Schwarzenegger, James Caan, Vanessa Williams

„Eraser“ hat alles, war ein mittelprächtiger Schwarzenegger-Actionfilm braucht: eine Story, die man in fünf Sätzen erzählen kann, jedem Menge Stunts, Explosionen, Autokarambolagen, Arnie, in jeder Hand eine Superknarre, Arnie mit entblößtem Oberkörper, Arnie, der sich ein gemeines spitzes Ding aus dem blutenden Fleisch zieht, eine schöne Frau, die es zu beschützen und einen Verräter, den es zu entlarven gilt, Kraxeleien und Schlägereien in Flugzeugen und über allerlei Abgründen, Feuerwaffen bis zum Abwinken (nein, ehrlich gesagt: über alles Abwinken hinaus), eingetretene Türen und schnelle Schnittfolgen und schließlich ein Showdown mit Bergen von Leichen und dekorativen Trümmerhaufen.“ (Georg Seeßlen) UFA-Stern, UT-Kinocenter

F

The Fan USA 1996, R: Tony Scott, D: Robert De Niro, Wesley Snipes, Ellen Barkin

„Baseball und Fanatismus sind die Themen in Tony Scotts Psychodrama um einen besessenen Fan (De Niro), der sich seinem großen Idol (Snipes) als Retter in der Not aufdrängt. Obwohl psychologisches Feingefühl nicht gerade zu Tony Scotts Stärken gehört, bemüht sich der „Top Gun“-Regisseur doch, die Handlungsmotive seiner Protagonisten zu erklären. Den Fan stempelt er nicht von vornherein zum Psychopathen, sondern schildert - nach gängigem Genremustern -, wie sich seine Verzweiflung langsam zum Wahn steigert und in Aggressionen entlädt. Daß die seelische Zerrüttung des armen Teufels glaubwürdig erscheint, ist freilich auch De Niros Verdienst.“ (V. Bleeck) UFA-Palast, UT-Kinocenter, Wall- und Ziegelhofkino (OL)

Fisch & Chips Großbritannien 1996, R: Stephen Frears, D: Colm Meaney, Donal O'Kelly

Jetzt ist nach „The Commitments“ und „The Snapper“ auch der letzte Teil von Roddy Doyles Trilogie über das Leben in dem Dubliner Vorort Barrytown verfilmt worden: wieder von Stephen Frears und wieder mit Colm Meaney als arbeitslosem Pappa. Diesmal versucht er einen klapprigen Wohnwagen zu einer Imbißbude aufzumöbeln, und hofft damit das große Geld zu machen, während die irische Nationalmannschaft in der Fussballweltmeisterschaft gegen die englischen Erzfeinde versucht, sich für alle verlorenen Schlachten der letzten Jahrhunderte zu rächen.“Es gibt wohl weit herum sonst keinen Roman und keinen Film, der so nah, so genau und so witzig diese Kollektive selbstbesoffene Sportbegeisterung als ein Stück exemplarischer Sozialgeschichte beschreibt: die Nationalmannschaft als Garant der eigenen Größe und Identität. Für Typen mit der Spielstärke von Doyle & Frears & Meaney ist es eben doch nur ein Heimspiel, ein allzu leicher Sieg.“ (Der Spiegel) Schauburg, Casablanca (OL), Apollo (WHV),

From Dusk Till Dawn USA 1996, R: Robert Rodriguez, D: Quentin Tarantino, Georg Clooney, Harvey Keitel

Für seinen Soulbrother Rodriguez holte Tarantino sein allererstes Skript aus der Schublade, überarbeitete es und spielt zu allem Überfluß auch noch eine der Hauptrollen. So daß man unmöglich sagen kann, wer von den beiden bei diesem Film für welchen Blutfleck verantwortlich ist. Die letzten 40 Minuten wird nur noch herumgeballert, gebissen und geschrien. Auch wenn Rodriguez noch so rasant inszeniert und schneidet, verliert man schnell den Überblick und das Interesse daran, wer schon untot ist oder noch ungebissen auf alle anderen eindrischt. Und so hofft man auf ein möglichst baldiges Morgengrauen. Nicht etwa weil dann alle Bösen in den ersten Sonnenstrahlen zerschmelzen, sondern weil der Titel verspricht, daß der Film mit ihm endet. (hip) Ufa-Stern

G

Gefühl und Verführung Italien/Frankreich/Großbritannien 1995, R: Bernardo Bertolucci, D: Liv Tyler, Jeremy Irons, Sinead Cusack

„Eine morbide Gesellschaft aus gelangweilten Künstlern dämmert in Bertoluccis Toscana zwischen malerischen Hügeln vor sich hin. Mit Lucy, einer zwanzigjährigen Knospe kurz vor dem Platzen, fährt Libido in den verschlafenen Haufen. Bald kreist nicht nur die Kamera um den jungfräulichen Schoß. Doch es dauert, bis der sachte Sexus Einzug hält: einhundertfünzehn penetrante Filmminuten bis zur Penetration. Schwelgerischen Kamerafahrten über Nymphenkörper, italienische Designermöbel und das betont kreative Ambiente verbinden sich zu einer ockerfarbenen Entjungferungselegie.“ (tip) UT-Kinocenter

Geliebte Aphrodite USA 1995, R: Woody Allen, D: Woody Allen, Mira Sorvino

Der Tragödienchor in dem sizilianischen Amphitheater ist außer sich: im klassischen Stil mit rhythmischer Versform und rituellen Gebärden muß er die eher komischen als tragischen Abenteuer des New Yorker Stadtneurotikers besingen und kommentieren. Diese parodistischen Anleihen bei den antiken Urvätern der dramaturgischen Kunst ist der witzigste Dreh in Woody Allens neuer Komödie. Es gibt auch wieder die üblichen Parallelen zu Allens Privatleben: diesmal spielt ein Adoptivkind eine große Rolle, das er und seine Ehefrau großziehen. Allen beginnt nach der leiblichen Mutter des kleinen Jungen zu suchen und stößt dabei ausgerechnet auf eine Prostituierte mit viel Herz und wenig Verstand. Die Szenen zwischen der vollbusigen Linda (Mira Sorvino) und dem schmächtigen Allen gehören zu den besten, die Allen in den letzten Jahren inszeniert hat. Die beiden reden und agieren so extrem aneinander vorbei, daß sich aus jedem Satz und jeder Geste ein neues, komisches Mißverständnis entwickelt. (hip) Atelier

Das geschriebene Gesicht Japan/Schweiz 1995, R: Daniel Schmid

„In vier Teilen, die unmerklich aufeinander folgen, kreist Daniel Schmid das Phänomen Kabuki ein. Erklärt wird es nicht, dafür ausgiebig betrachtet und in der Betrachtung variiert. Der Spiel-Filmer Schmid, der die Magie des Bildes liebt, ist in diesem Essay immer spürbar. Er setzt nicht nur die Abschiedsszene einer Geisha in Homage an Mizogushi in Szene; er inszeniert auch seine Zeitzeuginnen auf der Bühne oder stellt sie in den Brunnen, der fließend ins Meer übergeht. Die Sprache der Körper ist für ihn wichtiger als die der Worte. Ehrfürchtig läßt Schmd seine Figuren bei sich ein. Und spätstens dann, wenn die 101jährige Geisha, die mit 16 angefangen und ihren Beruf 80 jahre lang ausgeübt hat, ein Lied spielt, sich verneigt und bedankt, hat er uns alle verzaubert.“ (Frankfurter Rundschau) Kino 46

Der gewöhnliche Faschismus UDSSR 1965, R: Michail Romm

„Anhand von Bild- und Filmmaterial, das zuvor größtenteils unbekannt geblieben war, entwirft der sowjetische Regisseur Michail Komm eine facettenreiche, psychologisch fundierte Dokumentarfilmstudie über Voraussetzungen, Entstehnung und Erscheinungsformen des deutschen Fsschismus. Bemerkenswert durch den detailbesessenen und unbestechlichen Blick Romms, der vor allem die alltäglichen und „gewöhnlichen“ Aspekte der Barbarei enthüllt; revolutionär durch den subjektiven, essayistischen Kommentar des Regisseurs, der auf voreilige Total-Interpretationen verzichtet un den Zuschauer zum Mitdenken und -fühlen auffordert. Ein Klassiker des analytisch-didaktischen Dokumentarfilms.“ (Lexikon des internationalen Films) Kino 46

Der Goofy Film USA 1996, R: Kevin Lima

„Er war immer der netteste Kerl in der Disney Familie, deshalb heißt er auch Goofy, was auf deutsch soviel wie „dämlich“ bedeutet. 64 Jahre nach seiner Erfindung ist der liebe Trottel nun Held eines Zeichentrickfilms. Goofy, ein alleinerziehender Vater, ist in Sorge um seinen pubertierenden Sohn Max: Der Schulleiter hält den Teenager für ein gefährliches Gangmitglied. Das Stimmt zwar nicht, aber der erschrockene Vater beschließt, mit Max nach Idaho zum Angeln zu gehen. Vater und Sohn erleben allerhand Abenteuer in diesem Roadmovie, doch die sind alle, wie sollte es anders sein, reichlich goofy. Natürlich ist der Film trotzdem pädagogisch wertvoll, besonders für alleinerziehende Männer, die am klassischen Vater-Sohn-Konflikt arbeiten wollen.“ (Der Spiegel) City

I

Independence Day USA 1996, R: Roland Emmerich, D: Will Smith, Bill Pullman, Jeff Goldblum

Emmerich und seine drei Drehbuchschreiber bedienten sich unverfroren und geschickt bei den Erfolgsrezepten aus früheren Blütezeiten des Genrekinos: Da ist einmal die paranoide Grundstimmung der Science-Fiction-Filme aus den 50er Jahren mit der Angst vor dem Fremden und den militaristischen Lösungen. Der mittlere Teil des Films erinnert an die Desasterfilme aus den 70er Jahren. Hier werden die Außerirdischen wie eine Naturgewalt dargestellt - wie Erdbeben, Vulkanausbruch und Wirbelsturm in einem. Und schließlich liefert Emmerich einen Gegenentwurf zu den netten Begegnungen der dritten Art von Spielberg, den diese „E.T.s“ sind alles andere als dessen sanfte Märchenfiguren. Emmerich ist immernoch ein recht simpler Erzähler, der ohne jede Ironie zitiert, im Finale so viel wie möglich herumballert und am liebsten an seinen Spezialeffekten herumbastelt. Aber all das verselbstständigt sich diesmal nicht wie in seinen früheren Filmen, sondern wird durch ein smartes Drehbuch und die durchweg erstklassigen Schauspieler veredelt. Gerade Emmerichs Naivität ist vielleicht der Grund, warum „Independence Day“ in den USA solch ein sensationeller Erfolg ist. (hip) Europa, Schauburg / Schauburg auch Originalfassung, Wall- und Ziegelhof-Kino, Lindenhof-Lichtspiele (Wildeshausen)

J

James und der Riesenpfirsich USa 1996, R: Henry Delick, D: Paul Terry, Pete Postlethwaite

„Märchen-, Musical- oder Obstfans werden sich beim Puppentheater aus der „Nightmare Before Christmas"-Werkstatt um Produzent Tim Burton wohlfühlen. Die Aschenputtel-Geschichte des kleinen James, der von seinen bösen Tanten auf einen ins Gigantische gewachsenen Pfirsich flieht und dabei Freunde unter den mitreisenden Insekten findet, besitzt genügend Herz, um den wohligen Zynismus der Randy-Newman-Songs abzufangen. Nicht so recht passen will dagegen die reale Rahmenhandlung in diesem zweiten Spielfilm des Burton-Proteges Henry Selick. Eine reine Puppenshow hätte noch mehr Charme gehabt.“ (TV-Spielfilm) Atlantis

K

Kansas City USA 1996, R: Robert Altman, D: Jennifer Jason Leigh, Miranda Richardson, Harry Belafonte

„Im Zentrum des Films ist eine Sequenz die cooler ist als alles, was Altman in den letzten Jahren gedreht hat: die Rekonstruktion des legendären Saxophon-Duells zwischen Lester Young (Joshua Redman) und Coleman Hawkins (Craig Handy), das 1934 in Kansas City stattfand. Beim Finale fliegen beide Musiker und alles, was Altman zu tun bleibt, ist mit der Musik schrittzuhalten, und dabei fließend und unaufdringlich zwischen ihnen hin und her zu schneiden. Es ist nur peinlich, das der dramatischste Zusammenprall des ganzen Film nichts mit den Hauptpersonen zu tun hat; man spürt daß Altmans Instinkt des Dokumentaristen hier die Überhand gewinnt, und daß seine eigenen Erinnerungen an die Jazzclubs, in denen er als Teenager herumhing, zu unmittelbar und stark sind, um sich stimmig in den recht absurden Plot von „Kansas City“ einzufügen. Wie kommt es also, daß „Kansas City“ nicht gelungen ist ? Was konnte schiefgehen bei einem Film mit soviel Sanftheit und Flair ? Die Antwort liegt unglücklicherweise bei Miranda Richardson und Jennifer Jason Leigh. Warum konnte nicht einfach jemand die beiden Hauptdarstellerinnen aus diesem Film entführen und die Leinwand ganz und gar den Jungs aus dem Hey Hey Club überlassen.“ (New Yorker) Cinema, City

Kondom des Grauens Deutschland 1996, R: Martin Walz, D: Udo Samel, Peter Lohmeyer, Iris Berben

„Auf Realismus verzichtet der Film gescheiterweise. Warum soll eine Comic-Verfilmung aussehen wie das wahre Leben. So tummelt sich ungestraft eine Truppe hinreißend chargierender deutscher Schauspieler in einer Handlung mitten in Manhattan, die eigentlich nach einer amerikanischen Besetzung verlangt. Und was als Krimi beginnt, verwandelt sich unversehens in einen Gruselfilm, und so steigert sich das „Kondom des Grauens“ in ein Trash-Finale hinein, in dem es vor schleimigen, glitschigen Latexkreaturen und anderen Widerwertigkeiten nur so wimmelt. (Der Spiegel) Ufa-Palast

L

Lassies größtes Abenteuer USA 1962, R: William Beaudine, D: Jon Provost, June Lockhart

„Der kleine Farmerssohn Timmy und sein Hund Lassie machen unfreiwillig eine Ballonfahrt, landen mitten in den kanadischen Wäldern, bestehen Abenteuer und werden gerettet. Mäßig spannend, schwächer als die früheren Lassie-Filme.“ (Lexikon des internationalen Films) Schauburg

Leon der Profi (Director's Cut) Frankreich 1994, R: Luc Bresson, D: Jean Reno, Gary Oldman

„Der knapp 25minütige „Nachschlag“ zu „Leon“ bringt keine neuen Erkenntnisse über ursprünglich einmal anders gedachte Absichten des Regisseurs. Neben einigen für die Geschichte und das Verständnis eher unerheblichen „Füllszenen“ beschert diese Fassung dem Zuschauer eine lange Sequenz, in der Leon seine kindliche Partnerin zur Killerin ausbildet. Zur Vertiefung der Charaktere der beiden Hauptpersonen und ihrer Beziehung trägt diese Erweiterung allerdings nicht bei. Im Gegenteil, sie nimmt der Geschichte letzlich das „Geheimnis“. Kinder zu Killern auszubilden und die Methoden auch noch genüßlich (und mit zynischem Humor) vorzuführen, ist eine inszenatorische Entgleisung, deren Entfernung den Film damals verbessert hatte.“ (Filmdienst) Modernes, Gondel

Lügen haben lange Beine USA 1995, R: Michael Lehman, D: Jeanne Garofolo, Uma Thurman

„Dies ist Cyrano de Bergerac mit vertauschten Geschlechterrollen und liefert den Beweis, daß die alten Geschichten frisch aufpoliert immer wieder funktionieren können. Die romantische Komödie mit „Wohlfühl-Effekt“ für diese Saison, wie „Sleepless in Seattle“ im vorletzten und „Während du schliefst...“ im letzten Jahr. Aus dem ersten Vorläufer wurde die Idee geklaut, daß sich jemand in die Stimme eines anderen verliebt. Und so wie Sandra Bullock durch den zweiten endgültig zum Star wurde, wird es auch diesmal mit Jeanne Garofolo geschehen. Uma Thurman spielt hier in erster Linie die dumme Blondine, aber dabei ist sie durchaus witzig und nicht so peinlich wie in einigen ihrer letzten Filme.“ (Christopher Tookey) City

Lügen und Geheimnisse GB/F 1995, R: Mike Leigh, D: Timothy Spall, Brenda Blethyn

Nach „Geliebte Aphrodite“ und „Flirting with Disaster“ ist dies schon der dritte „Adoptionsfilm“ dieser Kinosaison. Bei Mike Leigh begibt sich die schwarze Optikerin Hortense auf die Suche nach ihrer leiblichen Mutter. Zu ihrer Bestürzung erfährt sie, daß sie von Cynthia geboren wurde - einer weißen Fabrikarbeiterin, die unverheiratet und deprimiert in einem schäbigen Vorort Londons lebt. Leigh ist ein genauer Beobachter des sozialen Lebens in Großbritannien. Er beschreibt mit viel Detailkenntnis und einem genauen Blick für die Schwächen seiner Mitmenschen das Leben von Engländern der Unter- und Mittelschicht; liebt es aber auch, komödiantisch zu fabulieren. „High comedy of low manners“ nannte ein englischer Kritiker einmal seinen Stil. Hier gelingt es Leigh so gut wie noch nie, aus den Sorgen der kleinen Leute großes Kino zu machen. Beim großen Finale schlagen die Emotionen nicht nur auf der Leinwand hoch. Das ist eindeutig der Taschentuchfilm der Saison, und niemand muß sich sorgen, daß er unter seinem Niveau weint. Denn Leigh manipuliert den Zuschauer nicht mit sentimentalen Kinotricks, sondern packt ihn mit einem subtilen und warmherzigen Blick darauf, wie einige von uns leben. (hip) Cinema, UT-Kinocenter, Casablanca (OL)

M

Matusalem Kanada 1993, R: Roger Cantin, D: Marc Labreche, Emile Proulx-Cloutier

„Unter den Kinderfilmen von heute ist das kanadische Fantasy-Abenteuer „Matusalem“ noch am ehesten eine Nachahmung von Hollywood-Vorbildern. Dort stand eindeutig Robert Zemeckis „Zurück in die Zukunft“-Serie Pate, zum Beispiel wenn die Kinder von heute die Piraten des 18. Jahrhunderts mit Rockmusik erschrecken.“ (epd-Film) Kino 46

Mission: Impossible USA 1996, R: Brian De Palma, D: Tom Cruise, Jon Voight, Emmanuelle Beart

„Vom Cruise Faktor einmal abgesehen, ist „Mission Impossible“ ein Feuerwerk an Vergnügungen. Wenn „Raising Cain“ De Palmas „Psycho“ war und „Obsession“ sein „Vertigo“, dann ist dies sein „Der unsichtbare Dritte“ : eine verwegene Sammlung von Abenteuern an spektakulären Spielorten, durch Absurditäten übermütig unterminiert. Cruise hat in der Rolle des jungen Ethan Hunt scheinbar unerschöpfliche athletische Energie, ein außergewöhnliches Talent für Verkleidungen; und er wird erwachsen, indem er jedem misstraut. Diese Qualitäten kommen noch direkt von der Fernsehserie „Cobra übernehmen Sie“ auf der der Film basiert, und dort gaben sie Walter Landau eine Aura von Geheimniss und sogar Schmerz. Heute machen sie Ethan zu einem blassen und ungeformten Flüchtenden in der Ära von „Speed“. Sein Daseinszweck ist es lediglich, das Sperrfeuer an Special Effects zu überstehen. Der wirkliche Star des Films glänzt dagegen unbestritten: es ist Lalo Schifrins hämmernde Titelmusik, die immernoch das Unmögliche verspricht.“ (Sight and Sound) UT-Kinocenter, UFA-Palast / UFA-Palast auch englische Originalfassung

N

Nessie - Das Geheimnis von Loch Ness Großbritannien 1995, R: John Henderson, D: Ted Danson, Joely Richardson, Ian Holm

„Ein geschiedener, dem Alkohol zuneigender amerikanischer Wissenschaftler erhält von seinem Chef eine letzte Chance: mit modernster Technik soll er in Schottland beweisen, daß das legendäre Ungeheuer Nessie nicht existiert. Die einfallslose Handlung diese Kinderfilms sorgt für anderthalb Stunden Langeweile. Nicht einmal die Landschaftsaufnahmen überzeugen.“ (tip) Casablanca (OL), UT-Kinocenter

P

Phenomenon USA 1996, R: Jon Turteltaub, D: John Travolta, Robert Duvall

„Naive Halbtrottel mit einem Herz aus Gold sind John Travoltas Spezialität. Hier ist er ein einfacher Mechaniker, der nach Kontakt mit einem Lichtblitz plötzlich erstaunliche Fähigkeiten entwickelt. Er liest vier Bücher pro Tag, lernt Portugiesich in einer halben Stunde und läßt Kugelschreiber schweben. Die Lösung ist ebenso dramatisch wie blödsinnig. Einiges an diesem Film erinnert an die Denkart der von Travolta verehrten Scientology-Kirche. Das macht „Phenomenon“ trotz aller rührseligen Nettigkeit dann fast zum Ärgernis.“ (TV-Spielfilm) UFA-Palast, UT-Kinocenter

Pinocchio Deutschland/Großbritannien/Frankreich 1996, R: Steve Barron, D: Martin Landau, Udo Kier

„Die kleine Holzpuppe möchte so gerne ein richtiger Junge sein. Und mit ein bißchen Hilfe von den „Muppet“-Puppenkünstlern um „Turtles“-Regisseur Steve Barron wurde dieser Klassiker der Jugendliteratur zu neuem Leinwandleben erweckt. Gut wie immer: Oscar-Preisträgrr Martin Landau (“Ed Wood“) als Gepetto.“ (TV-Spielfilm) UFA-Palast, Wall- und Ziegelhofkinos (OL)

Der Postmann Italien 1994, R: Michael Radford, D: Massimo Troisi, Philippe Noiret

„Il Postino ist die Geschichte eines schüchternen Aushilfsbriefträgers auf einer kleinen süditalienischen Insel, der sich Anfang der fünfziger Jahre mit dem dort als Exilant lebenden chilenischen Dichter Pablo Neruda anfreundet und mit dessen Hilfe durch poetische Werbung seine Traumfrau gewinnt. Dem Regisseur Michael Radford ist ein wunderbar altmodisches, feinfühliges Rührstück gelungen. Abschiedsgala eines großen Komödianten vor dem Widerschein des Todes: die Liebe, das ist mehr als die Liebe.“ (Der Spiegel) Gondel

Der Prozeß Frankreich/Italien/Deutschland 1962, R: Orson Welles, D: Anthony Perkins, Romy Schneider, Orson Welles

„Die schwärzeste von Orson Welles Komödien, eine apokalyptische Version von Kafka, in der die grimmige Fabel von K's labyrinthischer Verstrickung in die Mechanismen von Schuld und Verantwortung als bewußt zerstückelter, expressionistischen Film noir inszeniert wird. Perkins nervös zuckender Beklagter streift hilflos durch die düsteren Räume von Welles Kulissen, erfährt keinerlei Trost oder Erleichterung durch den von Welles gespielten, wild fabulierenden Advokaten, bevor er sich zu der fatalsten Reaktion auf das ihn beherrschende Chaos entschließt.“ (Time Out) Kino 46

R

The Rock USA 1996, R: Michael Bay, D: Sean Connery, Nicolas Cage, u.a.

„Dies ist eindeutig der beste Actionfilm seit „Die Hard I“ und wird garantiert der Kassenschlager des Sommers. Aber wer die Klischees mit soviel Frechheit und Witz präsentiert, verdient den Erfolg. Die Autojagd ist wie in „Bullit“ - nur besser, die Achterbahnfahrt im unterirdischen Labyrinth ist wie bei „Indiana Jones“ - nur besser, und alle ziehen ihre Waffen zur gleichen Zeit wie bei „Reservoir Dogs“ - nur besser.“ (Christopher Tookey) UT-Kinocenter

Rote Sonne Deutschland 1969, R: Rudolf Thome, D: Uschi Obermeier, Marquard Bohm

„Deutschland, oder besser München 1969. In der Luft liegen ein Hauch von Terror und zwei Hauche von Uschi Obermeier. Es ist meist Sommer. Die Kommune I produziert Traumpaare, maoistische Real-Operetten und neue Sexfronten. In dieser Situation dreht Rudolf Thome, der „Sonderfall“ der Münchener Schule der Sensibilisten (versus die Politniks aus Berlin) einen kleinen amerikanischen Film. Vier Mädchen ermorden alle ihre Liebhaber, vier Bräute sehen schwarz, bis dann die Liebe dazwischentritt. Marquard Bohm war schuld. Es folgt ein Showdown am Starnberger sse, den man sich anschließend und fürderhin als Idealplatz des eigenen Sterbens in Ruhe und Frieden erdenkt.“ (taz) Kino 46

T

Trainspotting Großbritannien 1995, R: Danny Boyle, D: Ewan McGregor, Ewen Bremner

„Trainspotting war einmal ein Buch, das Theaterstück wurde und dann Film. Dieser fischt bevorzugt die komödienhaften Elemente aus dem Stoff heraus und treibt sie auf die Spitze. Lustig splattert der Kot, mit dem Spud sich im Drogendelirium nächtens eingesaut hat, beim Frühstück über Gesichter und gebackene Bohnen. Schon lacht das Kino. Dann wieder kommt riesengroß DIE SPRITZE ins Bild und macht uns gruseln - so nah liegt alles beieinander! Die Szene, in der Renton zwei unfreiwillig verlorenen Opiumzäpfchen aus einer verstopften Toilette fischt, hat Regisseur Dany Boyle (“Kleine Morde unter Freunden“) als surrealistischen Slapstick inszeniert - einmal in die Kanalisation des Unbewußten und zurück. Der Kult um die Geschichte einer Vorstadtclique beweist zweierlei: Die Junkies sind unter uns und Britannien produziert wieder „Lebensgefühl“ (taz) Schauburg, Ufa-Stern, Modernes, Casablanca (OL)

Twister USA 1996, R: Jan De Bont, D: Bill Paxon, Helen Hunt

„Wirbelwunder von Jan De Bont. Wenn Stürmen ein Rüssel wächst, so die Filmlogik, dann haben Wolken ein Geschlechtsleben. Anders als einst im „Zauberer von Oz“ erzählen die Tornados aber keine Wundergeschichten: sie entstammen dem Computer und sind, trotz starker Ouvertüre, nach der dritten Wetterwarnung kaum spannender als der gewohnte Sturm im Wasserglas.“ (Der Spiegel) UT-Kinocenter, Ufa-Palast

U

Der Unhold Deutschland/Frankreich/Großbritannien 1996, R: Volker Schlöndorf, D: John Malkovich, Marianne Sägebrecht, Volker Spengler

John Malkovich gibt der Rolle des seltsamen Filmhelden, der sich wie eine Märchenfigur, wie der Erlkönig durch das deutsche dritte Reich bewegt, genau die richtige Mischung aus Unschuld, Bosheit und unmenschlicher Stärke, durch die der Film wie eine Mischung aus Mythos und Geschichte wirkt. Schlöndorf wagt hier viel: er zitiert nicht nur deutsche Stummfilmklassiker wie „Siegfried“ und „Der Golem“ sondern auch Leni Liefenstahls so verführerische Propagandafilme. Und er versucht den deutschen Faschismus durch die deutschen Mythen, Märchen und Opern zu beschreiben. Göring wirkt wie ein böser Riese im Wald der Gebrüder Grimm, die Kaderschule der Hitlerjugend wie eine mitelalterliche Burg mit Rittern und Knappen. Schlöndorf, der endgültig an das immer penibel und nie originelle Kunsthandwerk der Literaturverfilmungen verloren schien, hat in dem Roman von Michel Tournier wieder eine Inspiration gefunden, die den „Unhold“ in Stil und Dimension an „Die Blechtrommel“ anschließen läßt. (hip) Gondel

W

Werner – Das muss kesseln Deutschland 1996, R: Michael Schaak, Udo Beißel

„Glücklicherweise waren die Produzenten diesmal klug genug, auf eine störende Rahmenhandlung zu verzichten. Daher präsentiert sich der neue Werner als „100 % Trickfilm“, als sinnfreier Zeichentrickspaß mit extrem hohem Kult- und Bölkstoff-Gehalt.“ (V. Bleek) Ufa-Stern, UT-Kinocenter

Z

Zurück nach Hause USA 1992, R: Duwayne Dunham

„Shadow, Chance und Sassy heißen die vierbeinigen Hauptdarsteller dieser Disney Produktion. Wer allerdings einen Tierfilm erwartet hat, sieht sich getäuscht. In einer wohlkalkulierten Midchung aus „Kuck mal wer da kommt“ und „Benji“ läßt Regisseur Dunham die Tiere nämlich wie Menschen sprechen und agieren: der Schnitt und die Synchronstimmen von Georg Thomalla, Pascal Breuer und Senta Berger machen es möglich. (epd-film) UFA-Palast

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