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Daimler zahlt weiter drauf

■ 6000 Beschäftigte demonstrierten / auch bei DASA Protest

Der Streit um die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall kommt Daimler Benz immer teurer. Ein von der IG-Metall initiierter Aktionstag aller Daimlerbelegschaften brachte in und um Bremen 6000 Beschäftigte auf die Beine. Ab 10.30 Uhr standen bei Mercedes in Sebaldsbrück alle Bänder still. Über 2000 Beschäftigte protestierten auf dem Marktplatz Hemelingen. Die meisten kehrten nicht an ihren Arbeitsplatz zurück.

Auch im Bremer Werk der Daimler-Benz Aerospace (DASA) regte sich erstmals Widerstand. Dabei war der Belegschaft die Verunsicherung nach dem Sparprogramm „Dolores“ allerdings anzumerken. „Die wollen probieren, wie weit sie gehen können“, schimpfte Teilfertiger Dieter Ringe (38) auf die Firmenleitung. IG-Metall-Vertrauensfrau Kirstin Hülle (30) kritisierte, daß nur rund 150 Beschäftigte an der zwanzigminütigen Kundgebung teilnahmen: „Manche kommen selbst mit Fieber zur Arbeit und freuen sich, daß sie mehr kriegen, wenn sie arbeiten.“ Tatsächlich zog es viele nach der Kundgebung wieder an den Arbeitsplatz. Werksleiter Manfred Teiss vermochte „keine flächendeckende Arbeitsniederlegung“ auszumachen. Im DASA-Werk Stade beteiligten sich rund 1000 Arbeitnehmer am Aktionstag.

L.R./am

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