: Wissenschaft und Murphy's Law
■ Antinobelpreise für Antworten auf wirklich wichtige Fragen
Cambridge/USA (AP) – Wenn eine Entdeckung wie die Tatsache, daß ein gebutterter Toast immer mit der Butterseite nach unten auf die Erde fällt, keine Ehrung wert ist, was dann? Am Donnerstag abend konnte Professor Robert Matthews von der Universität Aston in England endlich die lang verdiente Ehrung entgegennehmen – den sogenannten Antinobelpreis für Physik der Universität Harvard in Massachusetts.
Die renommierte Hochschule vergab ihre Preise zum sechsten Mal. Den Preis für Biologie erhielten die Forscher Anders Baerheim und Hogne Sandvik von der Universität Bergen für ihre Arbeit zum Einfluß von Bier, Knoblauch und Sauerrahm auf den Appetit von Blutegeln.
George Goble von der Universität Purdue bekam die Ehrung für Chemie für den Nachweis, wie mit Holzkohle und flüssigem Sauerstoff ein Grill in drei Sekunden angezündet werden kann. „Ich war es einfach leid, 20 Minuten zu warten, bis der Grill angezündet war“, sagte Goble. Den Preis für Gesundheit bekamen die Grönländerin Ellen Kleist und der Norweger Harald Moi für ihre Studie zur Übertragung von Tripper durch den Verkehr mit aufblasbaren Gummipuppen.
Die meisten Ehrungen sind zwar eher ein Spaß für alle Beteiligten, andere waren aber auch durchaus politisch gemeint. So ging der Friedens-Antinobelpreis an den französischen Staatspräsidenten Jacques Chirac, der des 50. Jahrestags der Atombombe von Hiroshima mit einem Atomtest im Pazifik gedacht habe. Der Medizinpreis ging an die Tabakindustrie „für ihre durch nichts zu erschütternde Entdeckung, daß Nikotin nicht süchtig macht“.
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