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Holzmann im Gespräch

■ Kommt nächste Woche der Supersanierer der Deutschen Bank?

Frankfurt/Main (dpa/AP) – Am Mittwoch meldeten Radiosender Gerüchte um eine Schieflage bei Deutschlands größtem Baukonzern Philipp Holzmann, gestern berichtete Bild, daß Vorstandschef Lothar Mayer noch in der kommenden Woche gehen müsse. Als Nachfolger nannte Bild den Hansdampf in allen Gassen, Kajo Neukirchen. Der hatte vorher schon durch harte Sanierungsmaßnahmen Konkurse bei den Unternehmen Klöckner-Humboldt-Deutz und Metallgesellschaft abgewendet. Bei beiden Firmen gehören der Deutschen Bank große Aktienpakete. Auch bei Philipp Holzmann besitzen die Frankfurter 25 Prozent der Anteile und sind damit neben dem Baukonzern Hochtief größter Aktionär. Die Deutsche Bank würde also ihren Haussanierer an ein weiteres Krisenunternehmen im Portefeuille weiterreichen.

Neukirchen bezeichnete die Berichte gestern als „absoluten Blödsinn“. Die Börse verzeichnete gestern nur geringe Umsätze an Holzmann-Aktien, ihr Kurs fiel aber von 350 auf 332 Mark. Die großen Fondsmanager sehen zur Zeit keinen akuten Handlungsbedarf. Schließlich sind Holzmanns fehlgelaufene Immobilliengeschäfte mit einer halben Milliarde Mark Verlust schon seit Mitte April bekannt. rem

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