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Senat will sich über Nacht einigen

■ Ergebnisse der Sparklausur sollen heute vorgelegt werden

Die Sparklausur des Senats soll heute angeblich enden. Nach tagelangem Gezerre um den Entwurf für den Landeshaushalt 1997 zeigte sich der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen gestern zuversichtlich. In der Nacht werde ein Ergebnis über den Etatentwurf erzielt. Am Tisch sollen dann nur noch die obersten Streithähne und -hühner sitzen: die Fraktionschefs Böger (SPD) und Landowsky (CDU), Diepgen und Finanzsenatorin Fugmann-Heesing (SPD).

In der Sache zeigten sich die gründlich zerstrittenen Koalitionäre weiter hart: Die SPD beharrt darauf, bis 1999 einen ausgeglichenen Haushalt vorlegen zu können; die CDU plädiert, angeführt von Fraktionschef Klaus Landowsky, für eine Streckung des Sparziels um einige Jahre. Der SPD-Vorsitzende Dzembritzki deutete unterdessen eine Kompromißlinie an: Das Datum 1999 sei durch höhere Vermögensverkäufe zu halten.

Unversöhnlich stehen sich die schwarz-roten Sparkommissare auch in Kultur und Wissenschaft gegenüber. Kultursenator Radunski (CDU) und die SPD bezichtigten sich gegenseitig, absurde Kürzungen vorgeschlagen zu haben. In der Diskussion stehen die Umwandlung des Uni-Klinikums Benjamin Franklin in ein normales Krankenhaus sowie der schrittweise Abbau der Zuschüsse an die Musiktheater Metropol und Friedrichstadtpalast bis 2000. cif

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