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■ Am RandePrivate wollen den Fußball dreiteilen

Hamburg (AFP/taz) – Sat.1 und RTL fordern, Fußballspiele künftig durch mehrere Pausen zu unterbrechen, damit bei den Liveübertragungen mehr Werbung gesendet werden kann. Sat.1-Geschäftsführer Fred Kogel wies in der Bild am Sonntag darauf hin, daß die Privaten trotz ausgebuchter Werbeblöcke und hoher Einschaltquoten noch immer Verluste bei Fußballübertragungen machten. Deswegen fordert er, die Spielzeit zu dritteln. Das Spiel solle durch zwei jeweils zehnminütige Pausen unterbrochen werden, damit mehr Werbung gesendet werden kann. Ansonsten bestehe die Gefahr, daß Fußball in wenigen Jahren nur noch im Pay-TV übertragen werde und ein Großteil des Publikums aus finanziellen Gründen ausgeschlossen bleibe. Noch weiter geht der Vorschlag von RTL-Chef Helmut Thoma: Er fordert fünf Unterbrechungen pro Spiel. Neben der bisherigen Halbzeitpause solle es pro Spielhälfte zwei Auszeiten von jeweils zwei bis drei Minuten geben. Trainer und Vereinspräsidenten müßten sich für eine Reform der Regeln einsetzen, die auf Initiative des Deutschen Fußball- Bundes (DFB) zum Beschluß beim Weltfußballverband FIFA führe. Die Chancen für eine solche Reform stünden „gut“, betonte Thoma.

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