Mücken lieben Limburger Käse

In Afrika herrscht nach einem Bericht der britischen Medizinzeitschrift The Lancet (London) unter Wissenschaftlern rege Nachfrage nach Limburger Käse. Der Käsegeruch komme dem Gestank von Schweißfüßen sehr nahe und sei deshalb attraktiv für Mücken. Die Käsemasse könne die Stechmücken und Überträger der Malariakrankheit von ihren Opfern ablenken und somit als „Mückenfalle“ dienen. Entdeckt wurde dies vom niederländischen Insektenkundler Bart Knols. Bei Arbeiten in Tansania sei ihm aufgefallen, daß die Mücken vor allem von nackten Füßen und Fußgelenken angezogen würden. Die bei der Herstellung des Limburger Käses verwendete Bakterie gehöre dabei in der Tat zu derselben Gattung wie ein Mikroorganismus, der zwischen menschlichen Zehen gedeihe. Unter Insektenkundlern in Afrika ist es laut Knols inzwischen üblich, sich vor Reisen in Malariagebiete mit Limburger einzudecken.Blutsauger: taz-Archiv