Galerienspiegel

Jad Fair: Scherenschnitte und Zeichnungen Er ist der Gründer der New Yorker Band Half Japanese. Mit ihr hat er die berühmtesten seiner zahlreichen Schallplatten besungen. Böse Zungen behaupten, Jad Fair könne noch immer kein Instrument spielen, doch in seinem bildnerischen Werk zeigt er sich virtuos. Symbole der amerikanischen Kultur wie Limonade, Kaffeetassen und Abraham Lincoln werden darin thematisiert. Da Jad Fair heute abend im Heinz Karmers spielt, ist seine Anwesenheit zur Eröffnung morgen mit größter Wahrscheinlichtkeit zu erwarten. Eröffnung: morgen, 19 Uhr, handlung, Admiralitätstr. 76 (Fleetinsel), Di-Fr, 13-18, Sa, 13-16 Uhr, bis 30 November Konzert: heute, 22 Uhr, Heinz Karmers, Budapester Str. 5

Symposion „Übergangsbogen und Überhöhungsrampe“: Künstler und Naturwissenschaftler sind sich weniger fremd, als es zunächst scheint. Aus der Kunst der Moderne ist die Nutzung wissenschaftlicher und pseudo-wissenschaftlicher Strategien nicht wegzudenken. Die Erforschung der Parallelen zwischen den zwei Verfahren läßt neues Licht auf beide Sparten fallen. Deshalb widmen sich in einem zweitägigen Symposion Künstler, Kunsthistoriker und Naturwissenschaftler den einzelnen Facetten dieses Themas. Der erste Teil von „Übergangsbogen und Überhöhungsrampe“ hat bereits im Februar 1994 stattgefunden. Eine Dokumentation beider Teile kann zum Preis von 28.- Mark direkt beim material Verlag der Hochschule für bildende Künste erworben oder unter ISBN 3-9802934-8-3 bestellt werden. Fr, 15. und Sa, 16. November, ab 14 Uhr, Hochschule für bildende Künste, Lerchenfeld 2

Michael Ruetz: Photographien In der Ausstellung „Sichtbare Zeit“, die nun vom Deutschen Historischen Museum in Berlin ins Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe gewandert ist, präsentiert sich Michael Ruetz, einst Deutschlands prominentester Photograph der Studentenbewegung der 60er Jahre, nicht nur als rasender Bild-Reporter, sondern auch als besonnener, distanzierter Chronist. So sind neben den Photographien von internationalen Krisengebieten, vom Prager Frühling oder dem Sieg Allendes in Chile, auch „langsamere“ Produktionen ausgestellt, die unter Motti wie „Zeit“, oder „Leben und Sterben“ Tableaus von Nekropolen und dem KZ Auschwitz in schon meditativer Statik präsentieren. Eröffnung: morgen, 18 Uhr, Di-So, 10-18 Uhr, Do bis 21 Uhr, Museum für Kunst und Gewerbe, Steintorplatz 1, bis 26. Januar

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