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USA schicken Soldaten nach Zaire

Die US-Regierung will für die Verteilung von Hilfsgütern in Ostzaire ihr Militär einsetzen. Gestern teilte das Verteidigungsministerium in Washington mit, 40 Offiziere sollten noch am gleichen Tag in das Krisengebiet fliegen und die Aktion vorbereiten. Einzelheiten des Einsatzes stünden noch nicht fest. Mit einer offiziellen Bestätigung der Teilnahme von US-Soldaten sei in wenigen Tagen zu rechnen.

Unterdessen erklärte UN- Generalsekretär Butros Ghali, daß sich Kanada bereit erklärt habe, ein bis zu 20.000 Soldaten zählendes multinationales Truppenkontingent in Zaire zu befehligen. Der kanadische Ministerpräsident Jean Chrétien forderte umgehend ein UN-Mandat für den Einsatz. Dann könnten die ersten kanadischen Soldaten innerhalb von 48 Stunden in Zaire sein. Er wies aber darauf hin, daß zentrale Fragen der Mission noch nicht beantwortet seien, darunter die, wer die Kosten übernimmt.

Den Einsatz der Bundeswehr in Zaire forderte gestern der rheinland-pfälzische CDU- Vorsitzende Johannes Gerster. Der Bundesregierung warf er vor, in dieser Frage „sehr zurückhaltend“ zu sein. Einen Abschiebestopp für Flüchtlinge aus Zaire in Deutschland wird es vorerst jedoch nicht geben. Gestern verschob der Petitionsausschuß des Bundestages die Entscheidung über mehrere entsprechende Eingaben. Nach Angaben des Bundestags-Pressedienstes argumentierte das Bundesinnenministerium, trotz der schwierigen Situation in dem afrikanischen Land sei nicht grundsätzlich jeder abgeschobene Zairer von Folter und Mißhandlung bedroht.

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