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Heimwehpiraterie

Ein englischer Tourist hat in der Nacht zum Sonntag in Köln einen Ausflugsdampfer mit 200 Plätzen gekapert. Der völlig nüchterne 29jährige Mann hatte die Idee, damit heimzufahren. Unterhalb einer Brücke hatte er das 27 Meter lange Schiff geentert und ein Fenster aufgebrochen. Danach löste er sämtliche Landverbindungen und versuchte, den Motor zu starten. Das gelang ihm jedoch nicht, sodaß das Schiff stromabwärts trieb, wo es gegen ein Motorschiff stieß und sich zwischen diesem und der Kaimauer verkeilte. Ein Passant hatte den Engländer bei seiner Kletterei beobachtet und die Polizei gerufen. Die nahm den verhinderten Kapitän fest. Die Berufsfeuerwehr schleppte das Schiff mit einem Löschboot wieder frei und brachte es an seinen Liegeplatz zurück. Der Schaden steht noch nicht fest. Gegen den Engländer wird jetzt wegen Diebstahls und Gefährdung des Schiffsverkehrs ermittelt.Abb.: taz-Archiv

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