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DuMont fühlt sich verfolgt

■ Der Verleger wirft IG Medien Manipulation vor: Kündigung eines Redakteurs sei gerechtfertigt gewesen

Köln (dpa/taz) – Der Verleger Alfred Neven DuMont verzichtet freiwillig auf den „Goldenen Maulkorb“, der ihm von der IG Medien verliehen worden war. Die Gewerkschaft wollte damit gegen die Kündigung eines Redakteurs protestieren, der den Artikel eines freien Mitarbeiters im Kölner Stadtanzeiger veröffentlicht hatte, in dem kritisch auf die Beteiligung des Verlages an einem Reiseveranstalter hingewiesen wurde. Neven DuMont war von der Gewerkschaft beschuldigt worden, „faktengetreue Berichterstattung ureigenen wirtschaftlichen Interessen zu opfern“.

Der Verlag warf der IG Medien vor, eine „gezielte Kampagne“ zu betreiben und mit der Preisverleihung den fälschlichen Eindruck vermittelt zu haben, wirtschaftliche Interessen hätten zu der Kündigung geführt. Der Redakteur sei vielmehr wegen „sachlich falscher Berichterstattung“ und nicht belegter Verdachtsmomente entlassen worden. Die Behauptung, Autoren des DuMont Reisebuchverlags seien künftig nicht mehr in der Lage, unparteiisch zu bleiben, sei „in keinem einzigen Fall belegt“ worden. Derzeit läuft zwischen Verlag und Redakteur eine arbeitsrechtliche Auseinandersetzung, über die das Kölner Arbeitsgericht am 15. Januar nächsten Jahres verhandeln will.

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