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Faire Bananen

■ TransFair-Bananen kommen in den Niederlanden auf den Markt

Amsterdam (taz) – Die etwas anderen Bananen kamen mit Trommelwirbel an Land. Sie tragen statt eines Aufklebers von Chiquita einen von „Oke. Max Havelaar“. 1988 gründete die in Utrecht ansässige Entwicklungsorganisation Solidaridad die Stiftung Max Havelaar, die nach dem Prinzip „Die Reichen nicht reicher und die Armen etwas weniger arm“ mit Kaffee und später mit Tee, Honig und Schokolade auf den Markt kam. Anfang der 90er wurde in Deutschland die Schwesterorganisation TransFair gegründet. Mit über 300 Produzenten in Entwicklungsländern garantiert Max Havelaar/TransFair unter Umgehung von Zwischenhändlern höhere Preise.

Dafür muß die betreffende Kooperative demokratisch organisiert sein, den Chemieeinsatz reduzieren, auf Kinderarbeit verzichten und ordentliche Löhne zahlen. Die Oke-Bananen sind etwa so teuer wie A-Marken à la Chiquita. Die Anbauer bekommen aber dafür etwa zweimal soviel Geld wie von Chiquita. In den Niederlanden will Max Havelaar einen Marktanteil von sechs Prozent abdecken.

Im März 1997 folgt die Schweiz. Für EU-Länder wie Deutschland und Österreich muß sich Max Havelaar/TransFair aber wegen der Importbeschränkungen für Bananen erst Einfuhrkontingente verschaffen. TransFair Deutschland hat die Oke-Bananen 1997 nicht im Programm. „Die stehen nicht auf unserer Prioritätenliste“, erklärt die für Marketing verantwortliche Petra Lersch. Eventuell falle im Laufe des Jahres 1997 eine Entscheidung über eine Markteinführung 1998. Falk Madeja

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