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■ Expolingua: Regimekritiker statt Regierung präsentieren den Iran

Nicht die iranische Regierung, sondern zwei regimekritische Vereine repräsentieren den Iran auf der Sprachen-Messe Expolingua am Alexanderplatz. Der „Verein iranischer Flüchtlinge in Berlin“ und das „Archiv für Forschung und Dokumentation“ informieren an einem Stand über iranische Sprachen und Kulturen.

„Wir haben die Vertreter der iranischen Regierung dieses Jahr nicht eingeladen“, erklärt Isabel Vogt von der Expolingua-Projektleitung. Diese habe nämlich im letzten Jahr gegen die vereinbarten Spielregeln verstoßen: „Sie behaupteten einfach, daß sich der Fachbereich Iranistik der TU an ihrem Infostand beteilige. Und das hat nicht gestimmt.“

Hamid Nowzari vom Verein iranischer Flüchtlinge in Berlin geht in seinen Vorwürfen noch weiter: „Sie haben damals Khomeinis Propagandaschriften als Sprachbücher angepriesen.“ Das kann Vogt nicht bestätigen. Die iranische Regierung habe gewußt, daß auf der Expolingua niemand politische Agitation betreiben dürfe. „Ich habe dort keine Khomeini-Schriften gesehen“, erklärt sie. Das iranische Generalkonsulat gab dazu keine Stellungnahme ab.

„Wir freuen uns sehr über die Entscheidung der Messeleitung“, erklärt Nowzari. Die Expolingua, auf der 120 Aussteller aus 20 Ländern ihre Sprache und Kultur vorstellen, sei ein wichtiges Forum. „Im Iran gibt es viele Sprachen und Kulturen, die das offizielle Regime brutal unterdrückt. Wir versuchen, diese Sprachen am Leben zu erhalten.“ Christoph Schäfer

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