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Explosion in türkischem Laden

■ Zehn Verletzte und eine Million Mark Schaden / Ursache unklar

Bei einer Explosion in einem Wohn- und Geschäftshaus in der Straße An de Deelen in Bremen-Blumenthal sind am Samstag abend zehn Menschen verletzt worden. Ein 41 Jahre alter Mann lag nach Angaben der Polizei am Sonntag noch mit Brandwunden im Krankenhaus.

Das Gebäude mit einem 200 Quadratmeter großen türkischen Supermarkt und einer Wohnung wurde durch die Explosion und den anschließenden Brand völlig zerstört. Mehrere Häuser in der Nachbarschaft und 15 Autos wurden stark beschädigt. Der Sachschaden wird auf mehr als eine Million Mark geschätzt. Die Unglücksursache war am Sonntag noch unklar.

„Ein politischer Hintergrund ist im Augenblick nicht erkennbar“, sagte ein Polizeisprecher. In dem Haus gab es nach Darstellung der Feuerwehr keinen Gasanschluß. Auch Gasflaschen hätten sich nicht darin befunden. Anwohner berichteten, in dem Haus habe es vor zwei Jahren schon einmal gebrannt.

Auch drei Kinder im Alter von zwei, neun und 13 Jahren befanden sich am Sonntag noch unter ärztlicher Beobachtung. Die übrigen Verletzten hatten Prellungen, Schnittwunden oder einen Schock erlitten. Sie konnten das Krankenhaus nach ambulanter Behandlung wieder verlassen.

„Es ist ein Wunder, daß niemand zu Tode kam“, berichteten Augenzeugen. Die Zerstörungen seien so stark „wie nach einem Bombenangriff“, beschrieb ein Polizeibeamter die Situation.

Die Straße war mit Dachziegeln übersät, vereinzelt lagen Schuppen- und Garagentore sowie Lebensmittel aus dem Supermarkt herum. Durch die Explosion weggeschleuderte Dachpappe hing an einer Stromleitung.

Rund 120 Helfer von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten waren in der Nacht zum Sonntag im Einsatz, um die brennende Ruine zu löschen. Auch Nachbarn beteiligten sich. dpa

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