Schöner leben: Schleuder kaputt!
■ Abenteuerspielplatz Waschsalon
Kawumm! Die Wäscheschleuder neigt sich bedenklich zur Seite. Krachend, knackend, quietschend hüpft das Ding im Kreis herum, bleibt dann stehen. Nichts geht mehr! Samstag mittag, im Waschsalon herrscht Totenstille. Das blöde Ding läßt sich nicht mehr öffnen (Nein, auch nicht mit dem roten Notschalter oder heftigem Dagegentreten). Innen drin – meine komplette Wäsche. Klasse!
Aber, was tun, wenn die Schleuder klemmt? Keine Frage, Notdienst anrufen. Die Chance ist gering. Aber im Salon hängen zwei Nummern. Man muß alles versuchen.
Nummer eins: Es tutet und nichts passiert. Klar, ist ja Wochenende. Nummer zwei: ein Sprachcomputer! Beginn der Ansage: „Sie haben ein Problem.“ Ach nee! Dann darf man zwei Minuten erklären, was das Problem ist und wo man sich gerade aufhält. Der Frust steigt!
Zurück zum Waschsalon, warten. Dann der Hammer! Nach 15 Minuten kommt ein Typ in den Salon. Jogginganzug (blaue Ballonseide), Klotschen und Kippe im Maul: „Wer hat das Problem?“ Der Typ ist der Notdienst. Das Wochenende ist gerettet!
Zwei Schrauben dreht er raus, die Trommel öffnet sich und: Die Wäsche ist heile geblieben. Hurra! Aber was war passiert? Ganz einfach: Maschine überhitzt. Grund: der Wechselbezug von meinem Sofa. „Der ist zu schwer für die Maschinen“, klärt der Notdienstmensch auf.“ Und das ich verdammt viel Glück gehabt habe. Er war zufällig gerade in Bremen und nicht in Münster oder Hamburg. Und dann? Dann wär's ein verkorkstes Wochenende geworden. Wegen des Sofabezugs. Jens Tittmann
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