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Al Gore reist nach Peking

■ USA und China vereinbaren trotz Differenzen gegenseitige Staatsbesuche

Manila (rtr/AFP) – US-Präsident Bill Clinton und sein chinesischer Kollege Jiang Zemin haben für die kommenden beiden Jahre Gipfeltreffen in Washington und Peking vereinbart. Clintons Sprecher Mike McCurry sagte nach der gestrigen Begegnung in der philippinischen Hauptstadt Manila, beide Präsidenten hätten die gegenseitigen Einladungen zu Staatsbesuchen angenommen. Die Termine und die Abfolge der Besuche würden noch festgelegt, sagte McCurry. Zum Auftakt der Begegnungen werde US-Vizepräsident Al Gore im ersten Halbjahr 1997 nach China reisen. Das wäre der erste Besuch eines hohen US- Vertreters seit dem Tiananmen- Massaker vor sieben Jahren in Peking. US-Präsident Clinton sagte, die Begegnung mit seinem chinesischen Kollegen Jiang in der philippinischen Hauptstadt Manila sei „sehr gut“ verlaufen. Clintons Sprecher Mike McCurry sagte, die Unterredung der Präsidenten am Rande des Gipfels des Asiatisch- Pazifischen Wirtschaftsforums (Apec) habe die „strategischen Beziehungen“ beider Länder vorangebracht. Auch nach den Worten eines chinesischen Sprechers hatte das Treffen sehr große Bedeutung für das künftige Verhältnis zwischen Washington und Peking.

Clinton und Jiang sprachen auch die Menschenrechtslage in China an. Beide seien übereingekommen, strittige Fragen durch Dialog und nicht durch Konfrontation zu lösen, sagte der chinesische Sprecher.

Außerdem hätten die zwei Staatschefs Einvernehmen in der „Taiwan-Frage“ gezeigt. Die Beziehungen zwischen Washington und Peking waren in diesem Jahr auf einen Tiefpunkt gefallen, auch wegen einer US-Reise des taiwanischen Präsidenten Lee Teng Hui, die China zu Militärmanövern vor Taiwan veranlaßt hatte. Peking betrachtet Taiwan als abtrünnige Provinz und will seine internationale Anerkennung verhindern. Die weithin kritisierte Lage der Menschenrechte in China und strittige Handelsfragen belasten außerdem das Verhältnis zwischen den USA und der Volksrepublik.

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