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Nedim Gürsel

Nedim Gürsel wurde 1951 in der Türkei geboren. Er ist Autor zahlreicher Romane, Kurzgeschichten und Essays. Sein Buch „Uzum Sürmüs Biryaz“ (1976) erhielt den Preis der Akademie der Türkischen Sprache, wurde 1981 in der Türkei jedoch verboten und der Autor nach Paragraph 159 des türkischen Strafgesetzes, „Beleidigung der Sicherheitskräfte“, vor Gericht gestellt (der Prozeß zog sich über vier Jahre hin).

Sein Roman „Kadinlar Kitabi: öyküler“ (1983) wurde wegen Obszönität, Paragraph 426, ebenfalls sofort verboten, später jedoch freigegeben und 1986 für seinen „Beitrag zum Verständnis zwischen griechischen und türkischen Völkern“ mit dem Ipekci-Preis ausgezeichnet. 1987 wurde der Autor wegen einer Kurzgeschichte, die in der französischen Ausgabe des Playboy erschienen war, in der Türkei wiederum gerichtlich belangt.

Nedim Gürsel erhielt 1990 von Radio France International den Preis für die beste Kurzgeschichte und 1992 einen mazedonischen Preis für seine Essays. Er lebt zur Zeit im freiwilligen Exil in Paris, wo er schreibt, übersetzt und an der École Nationale des Langues et Civilisations Orientales unterrichtet.

Seine Erzählung „Der Friedhof der ungeschriebenen Bücher“ ist der Textsammlung „Son Tramway“ (1990) entnommen; für ihre Publikation in Index on Censorship wurde der Autor erstmals ins Englische übersetzt.

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