: Aids bedroht die Ärmsten
Die Horrorszenarien im Zusammenhang mit Aids haben sich in Deutschland nicht bewahrheitet. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts gibt es momentan in der Bundesrepublik zwischen 50.000 und 60.000 HIV-infizierte Männer und Frauen. Bei 15.308 Menschen ist seit 1983 die Immunschwächekrankheit ausgebrochen, 9.961 von ihnen sind seither verstorben.
Die Neuinfektionsquote bleibt schon seit einigen Jahren gleich. Experten halten diese Zahlen für einen Erfolg, der auf die Präventionsprogramme einer liberalen Gesundheitspolitik zurückzuführen ist. So hat sich das Problem längst von der reichen westlichen zur armen Dritten Welt verschoben. 20 der 22 Millionen Menschen, die sich weltweit mit dem HIV-Erreger angesteckt haben, leben in Asien und Afrika. Nach Angaben der Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit infizieren sich dort täglich 8.000 Menschen am HI-Virus. Tendenz: steigend. Die Behandlungsmöglichkeiten haben sich verbessert. Doch sie sind teuer: 2.000 Mark im Monat. Für Bewohner Ugandas ist selbst der Kauf einer Aspirintablette gegen Kopfweh zu kostspielig. JaF
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