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Friedliche Kältetrotzer

■ 3.000 bei Demo für besetzte Häuser

Trotz Schneeregens und Kälte demonstrierten am Samstag erneut über 3.000 Menschen „für den Erhalt alternativer Lebensräume und gegen den Hauptstadtwahn“. Obwohl auch PDS und Bündnisgrüne zu der Demonstration aufgerufen hatten, blieben die HausbesetzerInnen doch weitgehend unter sich. Bis auf kleinere Plänkeleien mit der Polizei, die mit einem Großaufgebot präsent war, blieb die Demonstration friedlich. Nach Polizeiangaben wurden vier Personen festgenommen. Der Aufzug endete mit einem Konzert vor dem Roten Rathaus.

„Über Jahre gewachsene Kiezstrukturen sollen weichen, um Platz zu machen für neue Glaspaläste und Einkaufszentren“, hieß es in einem Redebeitrag. „Die BesetzerInnen sind nur die ersten die gehen müssen.“ Die BewohnerInnen des besetzten Hauses Scharnweberstraße 28 in Friedrichshain berichteten von drei Brandanschlägen in den vergangenen Wochen, die alle schnell gelöscht werden konnten. Sie vermuteten in ihrem Redebeitrag, daß das Haus vom Eigentümer in seiner Substanz geschädigt werden sollte, um so eine Räumung zu begründen. Schon das Vorderhaus der Kinzigstraße 9 war Anfang Oktober wegen angeblicher Sicherheitsmängel nach einer Begehung durch die Bauaufsicht geräumt worden. Aus dem gleichen Grund sollen nun die BewohnerInnen der Niederbarnimstraße 23 ihr Haus verlassen. Für Dienstag sind weitere Begehungen durch die Bauaufsicht in besetzten Häusern angekündigt. Gereon Asmuth

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