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Schmiergeld-Affäre vor Gericht

■ Geschäftsführer der Weser-Ems-Halle angeklagt

Die Schmiergeldaffäre im Oldenburger Veranstaltungszentrum Weser-Ems-Halle soll nun doch in einem Prozeß geklärt werden. Die Staatsanwaltschaft Oldenburg hat gestern Anklage wegen Untreue gegen den Hallen-Geschäftsführer, Jan-Axel Wartemann, erhoben. Er wird beschuldigt, für die Vergabe eines Gastronomievertrags,

15. 000 Mark kassiert zu haben. Bevor Wartemann als Geschäftsführer an die Weser-Ems-Halle wechselte, war er für die Öffentlichkeitsarbeit der Bremer Stadthalle zuständig. Ins Rollen gebracht hatte die Affäre ein ehemaliger Pächter der Hallen-Gastronomie. Dem Wirt war nach einer Verurteilung wegen Steuerhinterziehung von Wartemann gekündigt worden. Daraufhin erhob der Entlassene öffentlich den Vorwurf, für eine Zusatzlizenz als Wirt beim Volksfest Kramermarkt 15.000 Mark Schmiergeld an den Hallen-Chef bezahlt zu haben. Die Staatsanwaltschaft hatte zweimal versucht, beim Amtsgericht einen Strafbefehl zu erwirken. Wegen des erheblichen öffentlichen Interesses erklärte das Amtsgericht sich jedoch für nicht zuständig. Dieser Ansicht schloß sich Anfang November eine Strafkammer des Landgerichts an und wies eine Beschwerde der Staatsanwaltschaft gegen die Verfahrensentscheidung des Amtsgerichts ab. dpa

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