: Bis auf den Grund
■ Norddeutsche Bundesländer einig über Elbvertiefung / Metropolregion erweitert
Die Baggerlein kommen: Die Vertiefung der Unterelbe ist seit gestern beschlossene Sache. Die drei SPD-Regierungschefs von Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen erzielten gestern in Kiel „politisches Einvernehmen über die Elbvertiefung“, so Gastgeberin Heide Simonis nach einer Konferenz mit Henning Voscherau und Gerhard Schröder. Selbstverständliche Grundlage für die Vertiefung ist nach Angaben von Schröder und Simonis die laufende Umweltverträglichkeitsuntersuchung. Es gehe auch um Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen, sagte Schröder.
Schon am heutigen Dienstag will der Hamburger Senat, so Vosche-rau, die „organisatorische Steuerung überprüfen und Aufträge verteilen“. Die Zeitersparnis durch die unvorhergesehene Einigung ließe sich allerdings noch nicht genau ausmachen, da nun juristische Fragen geklärt werden müßten. „Ich kann es nicht quantifizieren, hoffe aber sehr, daß wir es schaffen, im nächsten Jahr einen Bagger zu sehen, dessen Schaufeln sich in Bewegung setzen.“ Die Baggerarbeiten zur Elbvertiefung werden nach Voscheraus Einschätzung etwa ein halbes Jahr dauern. Der dabei anfallende Hafenschlick soll in niedersächsischen Kavernen eingelagert werden. Man müsse sich mit einem privaten Anbieter allerdings noch über einen angemessenen Preis für die Entsorgung einigen, räumte Schröder ein.
Die drei Nordlichter beschlossen zudem, die Metropolregion Hamburg um die Kreise Cuxhaven, Soltau-Fallingbostel, Uelzen und Lüchow-Dannenberg sowie Steinburg und den Raum Brunsbüttel zu erweitern. Strategische Projekte in dem Ballungsraum sollen künftig in gemeinsamen Gremien geplant und entschieden werden. Leitprojekte sind vor allem in den Bereichen Wohnungsbau, Umweltschutz, Siedlungsentwicklung, Wirtschafts- und Verkehrsplanung vorgesehen. lno
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