: Spekulation um das Grundstück
Der Schließungsdebatte folgt die Spekulation um die Zukunft der Immobilie in städtebaulicher Sahnelage am Zirkusweg: Derzeit sind Gebäude und Grundstück des Hafenkrankenhauses auf St. Pauli im Besitz des Landesbetriebs Krankenhäuser (LBK). Wird das Kiez-Hospital aber geschlossen, so LBK-Sprecher Siegmar Eligehausen, „fallen beide an die Stadt zurück“. Diese entscheide dann allein, ob, an wen und zu welchem Preis sie das Objekt verkaufen oder wie sie es künftig nutzen wolle.
Auf diese Regelung hatten sich Stadt und Krankenhäuser bei der Gründung des Landesbetriebs am 1. Mai 1995 vertraglich geeinigt: Werden an den LBK übereignete Gebäude oder Grundstücke nicht mehr zu Krankenhauszwecken genutzt, entscheidet die Stadt über ihren Verbleib. „Von einer möglichen Veräußerung“, beteuert Eligehausen, „profitiert also nur die Stadt, nicht aber der LBK.“
Über den Grundstückswert kursieren die wildesten Gerüchte; zwischen 200 und 500 Millionen Mark, wollen „Kenner der Immobilienszene“ wissen, könne die Stadt erzielen. Auch sollen bereits Gespräche mit potentiellen Investoren aus dem kommerziellen Vergnügungsgewerbe geführt worden sein. Die Finanzbehörde gibt sich diskret: „Noch“, betont Sprecherin Annette Verhein-Jarren, „gehört das Hafenkrankenhaus dem LBK.“
Unterdessen hat der Dortmunder Brau- und Brunnenkonzern Gerüchte dementiert, wonach auch die in seinem Besitz befindliche benachbarte Bavaria-Brauerei geschlossen und verkauft werden soll: „Völliger Quatsch“, kommentiert Sprecher Bernd Weber. hh
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