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Elbe tiefer, Enten weg

■ Die Fahrrinnenveränderung bedroht Brutplätze von Rohrdommeln und Enten

Im Zusammenhang mit der Elbvertiefung müssen umfangreiche ökologische Ausgleichsmaßnahmen getroffen werden, bestätigte der Sprecher der Hamburger Wirtschaftsbehörde, Wolfgang Becker, der Welt am Sonntag. Gutachter der Bundesanstalt für Wasserbau hatten die Auswirkungen der Elbvertiefung auf Uferzonen und -befestigungen untersucht und Ausgleichsmaßnahmen vorgeschlagen. Durch die Fahrrinnenveränderung werden Brutzonen von Enten und Rohrdommeln vernichtet, stellten die Experten fest.

„Als Ausgleich wird erwogen, die Bewirtschaftung von Deichvorland zu verringern oder ganz auszuschließen, damit sich dort neue Brutgebiete entwickeln können“, sagte Becker. Die neuen Brutstätten sollen dann „durch Zäune vor Menschen, Hunden und Katzen“ geschützt werden. Die Regierungschefs von Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen hatten sich in der vergangenen Woche geeinigt, die Fahrrinne von 13,50 Meter auf 15,30 Meter zu vertiefen, damit auch große Containerschiffe Hamburg jederzeit und vollbeladen anlaufen können. Im kommenden Jahr soll die 230 Millionen Mark teure Buddelei beginnen.

Nach jetzigen Erkenntnissen der Umweltverträglichkeitsuntersuch-ung geht die Wirtschaftsbehörde davon aus, daß die Elbvertiefung nicht an einer Klage von Natur-, Vogel- oder Wurmschützern scheitern kann. Um diese Eventualitäten weitgehend ausschließen zu können, habe die Untersuchung schließlich so lange gedauert, so der Sprecher. Die Kosten der Analysen: bislang mehr als zehn Millionen Mark. lno/taz

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