BLG streicht 315 Stellen

■ Hohe Verluste in 1996 / Hafenumschlag leicht gestiegen

Die Bremer Lagerhaus-Gesellschaft (BLG) wird im kommenden Jahr 315 ihrer noch 3000 Stellen streichen. Nach Angaben von BLG-Chef Hans-Heinrich Pöhl ist der Personalabbau notwendig, um die Kosten des Hafenumschlagunternehmens in den Griff zu kriegen. Im Jahr 1996 hat die BLG ein Defizit von annähernd 20 Millionen Mark eingefahren. Mit einem 15-Punkte-Programm und einer totalen Umstrukturierung will die im Auftrag der Stadtgemeinde Bremen tätige BLG in 1997 wieder schwarze Zahlen schreiben. Wie weit die BLG mit ihren Verhandlungen mit der Stadtgemeinde gekommen ist, wollten weder Pöhl noch Hafensenator Uwe Beckmeyer (SPD) gestern sagen. beide versicherten aber, bis April ein Konzept vorlegen zu wollen.

„Hochdefizitär“ seien vor allem die konventionellen Verkehre in Bremen-Stadt, so Pöhl. Der Stückgutverkehr sei dort um neun Prozent zurückgegangen. Nur noch 560.000 Container wurden in Bremen umgeschlagen, gegenüber 2,3 Millionen in Bremerhaven.

Der gesamte Güterumschlag in den bremischen Häfen ist aber nach Prognosen des Hafenressorts um 1,7 Prozent auf 31,6 Millionen Tonnen gestiegen. Lichtblick sei der Automobilumschlag. Auch bei Röhren gab es ein Plus, bei Getreide ein Minus. jof