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Geldautomat geplündert

■ Früherer Banklehrling machte Kasse

Die Polizei hat ein Diebesduo festgenommen, das monatelang die Geldautomaten unsicher gemacht hat. Zusammen mit einem Komplizen hat ein 20jähriger ehemaliger Banklehrling Automaten in Berlin, Hamburg, Bremen, Rostock, Dortmund, Potsdam und Ludwigsfelde ausgeplündert. Dem Pärchen, gegen das inzwischen Haftbefehl vorliegt und das von der Haft verschont ist, konnte eine Serie von 52 Diebstählen mit einer Beute von insgesamt 19.800 Mark nachgewiesen werden, wie die Polizei gestern mitteilte.

Der ehemalige Banklehrling hatte bei der Festnahme eine geladene Schußwaffe bei sich. Insbesondere in seiner Wohnung wurde umfangreiches Beweismaterial sichergestellt. Darunter waren auch ein gestohlener Ausweis und ein Revolver. Der 21jährige Komplize hat inzwischen ein weitgehendes Geständnis abgelegt.

Nach Angaben der Polizei bedienten sich die Täter immer derselben Methode. Der erste in Berlin bekanntgewordene Fall ereignete sich am 22. September an einem Geldautomaten an der Karl- Marx-Straße in Neukölln. Die beiden Täter hatten den Geldausgabeschacht eines Automaten mit einer Metallplatte blockiert und aus sicherer Entfernung den nächsten Kunden abgewartet. Der konnte sein Geld aber nicht entnehmen. Die Scheine fielen dem Duo nach Entfernen der Platte in die Hand. Es gebe Videoaufnahmen, die diesen Vorwurf belegten, so die Ermittler.

Für ihre Diebstähle hatten die Täter eine Scheckkarte und Papiere benutzt, die einem Potsdamer vor zwei Jahren gestohlen worden waren. Damit hatten sie auch Metallplatten bestellt. Als sie am 20. November die Bestellung abholen wollten, wurden die zwei von der Polizei bereits erwartet und abgeführt. ADN/AP

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