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Betr.: Knecht Ruprecht in der taz

Eines Tags, zur Zeit der Stolle, bekam Besuch der Oswalt-Kolle. Im vierten Stock des Dutschke-Hauses, wo Geist und Körper wirken Krauses. Klopft an, tritt ein, bringt Glück herein? So mancher hat sich schon gefreut, und es hernach dann wüst bereut.

O Graus, o Graus, hier kommt der Klaus! Die emsigen Damen weichen schon, dem drohenden Finger der Reaktion. Der Mensch mit seinem weißen Bart, ist nicht von weihnachtlicher Art. Das Auge grimm, die Miene wild, für einen Ruprecht kein schönes Bild.

Schon wendet er sich von den Frauen, rollet heftig mit den Brauen und erzeugt woanders Grauen. Selbst die Herren denken bang: Herrschet hier jetzt Gruppenzwang? Aber nein, sprach darauf Klaus, ich hol' nur einen von euch raus. Darauf läuft es doch hinaus.

Tatsächlich! Knecht Ruprecht gab den Beutel her, doch ach, der alte Sack war leer. Verloren blickten die Kultoren, Angst kroch aus jeder ihrer Poren. Da hatten sie sich fest geschworen, nie wieder nach dem Glück zu bohren, bei weihnachtlichen Bergdoktoren.

Statt dessen griff sich der Bemützte grad das, was uns am meisten nützte. Und stopft es mit Gewalt hinein, das kann sein Ernst doch gar nicht sein! Da pflegte man verwegen, stets lieblich den Kollegen, damit am Ende einer flitzt und ihn so einfach wegstibitzt.

Siegessicher schleppt der Klaus unsern Laujörg aus dem Haus. Bringt ihn weit, weit weg zur „Zeit“, geschwunden alle Heiterkeit. Dort feiern sie jetzt ohne Scham, ganz ungerührt von unserm Gram. Dort die Schnittchen, hier die Trittchen. Gemein.

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