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Tiefer Winter mit Hoch „Tom“

■ Hoher Schnee mit Tief „Martina“: Der härteste Dezember seit Jahren. Ganz Europa friert ein

Berlin (taz/dpa) – 'S ist so kalt im Winter – aber so kalt war es schon lange nicht mehr. Minus 16,5 Grad in Berlin, minus 31,8 Grad an der deutsch-tschechischen Grenze, minus 37 Grad im Südosten Polens. Das Hoch „Tom“, das über Kiew liegt, ist das kälteste seit zehn Jahren. Ganz Europa ist tiefgefroren. Nur ganz Europa? Nein, auch der Nordwesten der USA versinkt im Schnee. In den Bundesstaaten Oregon und Washington waren am Samstag morgen fast 300.000 Haushalte von der Stromversorgung abgeschnitten. In Seattle brach der Verkehr zusammen, die Läden machten dicht.

Mindestens 50 Tote hat die Kälte in Europa bisher gefordert. Die meisten von ihnen sind Obdachlose. Allein in Polen, Rumänien und Bulgarien erfroren 41 Menschen. In Spanien und auf Mallorca friert es wie in Neapel und auf Sizilien. In Venedig fror die Lagune zu, die Tauben haben ihre Schlittschuhe rausgeholt.

In Deutschland wird vor allem die Schiffahrt durch die Kälte beeinträchtigt. Die großen Flüsse beginnen zuzufrieren. Ebenso die Türen der Münchner S-Bahn. Viele Züge fielen hier am Wochenende aus. Ungewöhnliche Kälte auch in den nächsten Tagen. Heute kommt das Tief „Martina“ und bringt, wie bei Tiefs üblich, schlechtes Wetter. Für Deutschland heißt das: Leise rieselt der Schnee. Das Wetteramt in Offenbach tröstet aber – durch die lang anhaltende Kälte werde der Schnee „hervorragende Pulverschneequalität“ haben. fg Bericht Seite 2

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