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Lokalkoloratur

Jo Müller ist ab sofort nicht nur Herausgeber der Hamburger Rundschau und Ex-Bundestagsabgeordneter der Grünen, sondern auch Träger einer der höchsten Auszeichnungen, die von der „Deutschen Journalisten Union“ (dju) Hamburg vergeben wird: Die gerupfte Feder. Sie ziert Verleger und Chefredakteure, die es verstehen, „die kargen Verdienstmöglichkeiten für freie Mitarbeiter an Zeitungen noch zu unterbieten“. Seit sechs Jahren, so die Laudatio, schaffe es Müller, seinen freien Autoren „mustergültig“ entweder gar nichts oder nur die Hälfte des Tariflohns zu zahlen. Müller muß den Preis allerdings mit Rainer Mohrmann, dem Chef des Pinneberger Tageblattes, teilen. Der läßt nach dju-Recherchen zwar regelmäßig Geld an seine freien Mitarbeiter überweisen, unterbietet dafür aber teilweise noch die Zeilenhonorare, die beim Kollegen Müller üblich sind. Beiden gratulieren wir herzlich zu der verdienten Auszeichnung. mac

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