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Nigerianer in Kirchenasyl

■ Duldung läuft am 20. Januar aus

Hannover. 15 Nigerianer, die sich bereits seit Monaten mit der Ausländerbehörde in Hannover auseinandersetzen, sind erneut ins Kirchenasyl geflüchtet. Bereits im Juli 1996 hatten sie mit sieben weiteren abgelehnten Asylbewerbern bei einer Gemeinde im Stadtteil Linden Schutz gesucht. Als sie eine Aufenthaltsduldung erhielten und ihnen zugesichert wurde, vorerst nicht abgeschoben zu werden, verließen sie die Kirche. Seit Dienstag nun haben sich die 15 Männer wieder in insgesamt vier Kirchen in Hannover begeben, teilte Pastor Frank-Peter Schulz von der Gerhard Ulhorn-Gemeinde mit, die selber sieben Nigerianer beherbergt. Alle seien namentlich in der nigerianischen Zeitung „This Day“ als Oppositionelle bezeichnet worden, sagte Schulz.

Die Nigerianer zählen sich zur Oppositionsbewegung und fürchten im Falle einer Abschiebung um ihr Leben. „Es gibt keinen Abschiebestopp für Nigeria. Kein Bundesland will einen derartigen Vorstoß Niedersachsens unterstützen“, erklärte ein Ministeriumssprecher. Auf Dauer könnten die Männer „hier nicht bleiben“, sie seien nach wie vor zur Ausreise verpflichtet. Polizeigewalt werde aber vorerst nicht angewendet. dpa

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