: Opel will Volkswagen begnadigen
■ Streit um Milliardenforderungen wegen Manager López soll schon bald außergerichtlich beigelegt werden
Frankfurt/Main (dpa/rtr/taz) – Die Automobilkonzerne General Motors/Opel und Volkswagen wollen den milliardenschweren Streit im Zusammenhang mit dem Wechsel des Spitzenmanagers José Ignacio López beilegen. Ein außergerichtlicher Vergleich zwischen beiden Firmen stehe bevor, war aus dem Opel-Management zu erfahren. Das Präsidium des VW- Aufsichtsrats hat nach Angaben aus Aufsichtsratskreisen gestern einem Vergleich zugestimmt. Beide Seiten hätten mit Zugeständnissen den Weg frei gemacht, den seit 1993 schwelenden Konflikt über den angeblichen Verrat von Industriegeheimnissen an VW durch den Manager José Ignacio López zu beenden. Nach dpa-Informationen hat General Motors seine Schadenersatzforderungen deutlich reduziert. Im Gegenzug soll VW Behauptungen zurücknehmen, Opel habe in der Auseinandersetzung Beweisfälschung und General Motors einen Angriff auf den Standort Bundesrepublik betrieben.
Unterhändler der verfeindeten Autoriesen sollen bereits ein „Friedensabkommen“ unterschriftsreif erarbeitet haben. Das Strafverfahren gegen López in Darmstadt um Industriespionage bleibt von der Einigung zunächst unberührt.
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