: Ungarns Frauen sind benachteiligt
Jeder zehnte Ungar ist arbeitslos. Besonders stark von der Arbeitslosigkeit betroffen sind Jugendliche zwischen 15 und 24 Jahren – junge Frauen zu 9 Prozent und junge Männer zu 13,2 Prozent. Jeder dritte bewirbt sich vergeblich um eine Lehrstelle oder einen Studienplatz. Nach der Ausbildung stehen 50.000 auf der Straße und finden keinen Job.
Eine Frau verdient in der Regel 30 Prozent weniger als ihr männlicher Kollege in einer vergleichbaren Position. Arbeitslose Frauen suchen im Durchschnitt zehn Monate länger als Männer – insgesamt 27 Monate – nach einem neuen Arbeitsplatz. Viele private Unternehmen stellen Frauen überhaupt nur dann ein, wenn sie keine Kinder haben. Ein Drittel aller jungen Frauen findet nur in unterbezahlten Berufen Beschäftigung – als Krankenschwester oder als Lehrerin. Berufstätige Frauen sind in der Regel auch für Haushalt und Erziehung verantwortlich.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen