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Russischer Ölteppich schmiert japanische AKW

■ 15 Atomblöcke der Gegend um Fukui versuchen, ihre Kühlrohre sauberzuhalten

Tokio (taz/dpa) – Nach dem Tankerunglück vor der japanischen Westküste haben Kernkraftwerke schwimmende Schutzzäune errichtet, damit die sich ausbreitende Ölpest ihren Betrieb nicht gefährdet. Ein Sprecher der Kansai Electric Power sagte gestern, das sei nötig geworden, nachdem auf dem Meer fünf Kilometer vor den AKW Öllachen entdeckt wurden. Er äußerte sich jedoch zuversichtlich, daß die Werke weiterarbeiten könnten. An der Wakasa-Bucht in der Provinz Fukui betreiben zwei Gesellschaften vier Kernkraftwerke, die mit Seewasser gekühlt werden.

Die Gegend um Fukui ist eine der am dichtesten mit AKW vollgepflasterten Regionen der Erde. 15 Blöcke saugen ihr Kühlwasser aus dem Meer. Wie gut die Ölsperren wirken, ist unklar. Bei dem hohen Seegang der letzten Tage könnten die Zäune einfach über- oder unterspült werden.

Etwa 4.000 Tonnen Öl aus einem russischen Tanker treiben seit acht Tagen auf die Küste zu. Die „Nachodka“ sollte die Halbinsel Kamtschatka versorgen und war auf dem Weg dahin in zwei Teile zerbrochen. Die Küste ist nun auf einer Länge von 450 Kilometern gefährdet. Der Fang von Muscheln, Fischen und Seetang dürfte für diese Saison ruiniert sein.

Ein hoher Mitarbeiter des Umweltministeriums, der für die Eindämmung der Ölpest zuständig ist, verunglückte unterdessen aus bisher noch nicht geklärter Ursache schwer. Er fiel nach Angaben der Polizei am Freitag morgen auf die Gleise einer U-Bahn-Linie und wurde von einem einlaufenden Zug schwer verletzt. rem

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