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Auf zum Rauskogeln

■ Springer übt Kritik an Sat.1-Chef Fred Kogel und Mitgesellschafter Leo Kirch

Hamburg (taz) – „Bei Springer wäre ich in ähnlicher Situation längst abgelöst worden“, übt der Vorstandsvorsitzende der Axel Springer AG, Jürgen Richter, derzeit massive Kritik an Sat.1-Programmchef Fred Kogel. Anscheinend ist Richter gewillt, seine neue Macht bei Sat.1 nun auszuspielen. Zur Erinnerung: Springer hat Ende letzten Jahres für 80 Millionen Mark die Anteile der frustrierten Verlegergemeinschaft AFP (u.a. DuMont, Süddeutscher Verlag) gekauft und somit zwei zusätzliche Stimmen im Aufsichtsrat von Sat.1 erhalten. Dort steht es jetzt 4:4 zwischen Kirch und Springer. Damit kann Richter, der zwischen sich und Kirch „gravierende Unterschiede“ in der Einschätzung der „Senderphilosophie“ sieht, sämtliche Kirch-Entscheidungen blockieren und vielleicht endlich sein langgehegtes Ziel umsetzen: Kogels Rausschmiß.

Jürgen Richter wünscht sich außerdem eine „starke, unabhängige Geschäftsführung“. Deutlich sprach sich Richter gegen die Absicht der Kirch-Gruppe aus, die Kompetenzen des Aufsichtsrates in die Gesellschafterversammlung zu verlagern, wo Kirch über eine Mehrheit verfügt. Man wolle sich nicht „überrollen“ lassen.

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