: Briefbomben gegen Pressefreiheit im Nahen Osten
■ Neuerliche Anschlagsserie gegen die saudiarabische Zeitung „Al-Hayat“
New York / London (AP/AFP) Ein Büro der saudiarabischen Zeitung Al-Hayat ist am Montag erneut Ziel eines Briefbombenanschlags geworden, diesmal im Gebäude des UN-Hauptquartiers in New York. Vier Sprengsätze konnten rechtzeitig gefunden und entschäft werden. Stunden zuvor war eine an das Londoner Büro der Zeitung adressierte Briefbombe im Postraum explodiert. Dabei wurden zwei Wachmänner verletzt.
Bereits am 1. Januar waren vier Briefbomben an die Washingtoner Niederlassung von Al-Hayat verschickt worden. Das Blatt ist eine der einflußreichsten arabischen Zeitungen. UNO-Generalsekretär Kofi Annan wertete die neuerliche Bombenserie an die Adresse der Zeitung als einen Angriff auf die UNO und die Pressefreiheit.
Nach der Explosion in London waren die Kontrollen im UN- Hochhaus verschärft worden. Daraufhin konnten Sicherheitskräfte die ersten beiden Briefbomben aufspüren und entschärfen. In der Nacht zu Dienstag wurden bei der Durchleuchtung von rund 80.000 eingegangenen Poststücken zwei weitere Bomben gefunden. Alle Sprengsätze waren laut UN-Sprecher Fred Eckhard in Briefumschlägen von der Größe einer Grußkarte versteckt gewesen. Angaben über den Absendeort wollte Eckhard allerdings nicht machen.
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