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"Liebe taz..." Selbstgefällige Schönfärbereien der Uniformierten - betr.: Verhaßte Uniformen", taz vom 16.1.1997

Betr.: „Verhaßte Uniformen“ v. 16.1.

Euer Artikel ist ein typisches Beispiel dafür, wie Ihr zuweilen mit der Friedensbewegung umzugehen beliebt, wenn Ihr sie denn überhaupt wahrnehmt.

Bericht und Kommentar sind auf wenig verantwortliche Weise miteinander vermischt, so daß zwangsläufig der Eindruck entsteht, als hätte hier eine ganz andere Veranstaltung stattgefunden. Wer zieht denn Nutzen aus solcher Desinformation?

Ein „haßerfülltes Publikum“ ist mir selbst nach vielstündigem Nachdenken nicht erinnerlich, wenngleich der Abend nicht frei von emotionalen Diskussionsbeiträgen war.

Die selbstgefälligen Schönfärbereien der uniformierten Referenten auf dem Podium mußten solchen Widerspruch herausfordern, doch waren die Redebeiträge trotz aller Spontaneität nie von Haßgefühlen gekennzeichnet.

Der kontroverse Meinungsaustausch gehört zu solch einer Veranstaltung wie das Salz in die Suppe, weil er die alten Konfliktlinien besonders deutlich herausarbeitet. Militär und Pazifismus sind nun einmal unvereinbare Gegensätze.

Wieland von Hodenberg

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