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Voscherau will Knäste privatisieren

Die Wege des Herrn sind zuweilen sonderbar. Hamburgs sozialdemokratischer Bürgermeister Henning Voscherau überkam auf seinem Staatsbesuch in Grobritannien gestern der Wunsch, Hamburgs Knäste zu privatisieren. „Der Strafvollzug ist nicht gerade ein Glückskind in den 16 Bundesländern.“ Doch so allgemein war das gar nicht gemeint: Allein in der ersten Woche dieses Jahres sind der Hamburger Anstalt Santa Fu vier Häftlinge abhanden gekommen. Nun müßten „länder- und parteiübergreifend Fragen diskutiert werden“, drohte er. Die Kosten belasteten die öffentlichen Haushalte und die Erfolge bei der Resozialisierung seien auch nicht nicht gerade berauschend.

Von den Briten wollte Voscherau erfahren, wie es in deren privatisierten Gefängnissen denn so läuft. In drei dieser vier Knäste würde besser und preisgünstiger als in den staatlichen Anstalten gearbeitet, berichtete die Staatsministerin im britischen Innenministerium, Ann Widdecombe. Die Kosten seien rund 15 Prozent niedriger als in normalen Gefängnissen. taz

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