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Salmonellen in Babykost

■ Milupa ruft Produkt zurück. In Deutschland angeblich alles sicher

London (rtr/taz) – Wegen des Verdachts einer Salmonellenverseuchung ruft der Babynahrungshersteller Milupa sein Milchpulver Milumil vom britischen Markt zurück. Die Tochter des niederländischen Nutricia-Konzerns erklärte, sie reagiere damit auf einen Verdacht des britischen Gesundheitsministeriums. Das Ministerium hatte vor dem Pulver gewarnt, weil möglicherweise ein Zusammenhang zwischen dem Verzehr von Milumil und einer Salmonelleninfektion bestehe. Zwölf Kinder, die alle ihren ersten Geburtstag noch vor sich haben, sind infiziert. Zwei der Kinder mußten vorübergehend ins Krankenhaus. Einen Zusammenhang der Erkrankungen mit anderen Marken als dem in Frankreich hergestellten Milumil habe die Behörde nicht feststellen können. Insgesamt werden in Großbritannien und Irland etwa 25.000 Kleinkinder mit Milumil- Milch gefüttert, schätzt der Geschäftsführer von Milupa-Großbritannien, Dennis Segal.

Milupa bestritt, daß es einen wissenschaftlich belegten Zusammenhang zwischen Milumil und den Erkrankungen gäbe. Das in Deutschland und Österreich vertriebene Milumil sei nach anderen Rezepturen hergestellt und auf jeden Fall ungefährlich, behauptete die deutsche Milupa-Vertretung. Zudem stünde die Produktion unter strenger staatlicher Aufsicht.

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