: Zirkusmagie mit Pferd
■ Seit gestern gastiert der Zirkus Althoff in Hamburg
Sie ist eine Mischung aus Musical, Artistik, Magie und Zirkus, die Pferde-Show „Der Zauberwald“ von Zirkusaltmeister Franz Althoff, die gestern im Zelt auf dem Heiligengeistfeld Premiere feierte. Hinter dem märchenhaften Zauberwald, Heimat der Phantasie und der Fabelwesen, steht jedoch ein Unternehmen, das knallhart kalkulieren muß.
„Unsere Tageskosten betragen 35.000 Mark“, erklärt Zirkus-Geschäftsführer Rainer Westphal. Darin enthalten sind Platzmiete, Personalkosten, Künstlerhonorare – insgesamt über eine Million Mark feste Kosten pro Monat. „Da darf man nicht zuviel träumen.“ Die 500 Mark Platzmiete pro Tag auf dem Heiligengeistfeld ist dabei einer der geringsten Posten.
„Vergessen Sie Las Vegas“, meint Westphal. „Denn nicht einmal dort wurde jemals ein vergleichbares Showprojekt betrieben.“ Das weltweit erste Pferde-Musical ist eine Produktion mit 50 Schauspielern, Artisten, Tänzern, 60 Dressur- und Showhengsten und einer monumentalen Licht-Sound- und Pyrotechnik.
Das 54 mal 40 Meter große Zelt, ein klimatisiertes Schmuckstück mit gepolsterten Sitzen und 1.500 Plätzen, wurde eigens in Italien angefertigt. Auf fast 1.000 Quadratmetern zeigen die vierbeinigen Stars der Show ihr Können. Allein das prachtvolle Geschirr und Zaumzeug für die Pferde kostete über eine halbe Million Mark. Die Gesamtinvestitionen für die phantastische Traumwelt: Rund fünf Millionen Mark. Über zwölf Monate dauerten die Vorbereitungen, bis das Zusammenspiel von Mensch, Tier und Technik die gewünschte Perfektion erreichte.
Bisher gastierte das Pferde-Musical schon in drei Städtender Bundesrepublik. „Es läuft sehr gut“, meint Geschäftsführer Rainer Westphal. Althoff habe rechtzeitig einen Trend erkannt und mit der Symbiose aus Musical, Pferdeshow und Artistik „ins Schwarze getroffen“. Eines von insgesamt sieben Elementen der Show ist allein dem Zirkus gewidmet - mit Franz Althoff als Direktor. Drei Jahre lang will Althoff mit der Fantasy-Show durch rund 40 Städte in Deutschland und die Nachbarländer ziehen, um die Kosten einzuspielen. Manuela Keil
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